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Mikrosteuer gegen Spekulation - Finanztransaktionssteuern Schweiz und EU

Ein Effekt zeigt der Austritt Britanniens aus der EU schon jetzt: Mit dem Brexit fehlt der Finanzlobby in Europa eine gewichtige Stimme.

Das zeigt die Ankündigung von zehn EU-Staaten, dass sie jetzt endlich sogenannte Finanztransaktionssteuern einführen wollen. Zu den zehn Staaten gehören auch die wirtschaftlichen Schwergewichte Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien. Britannien stand diesem Ansinnen jahrelang im Weg.
Schon in zwei Jahren soll auf allen Börsengeschäften eine klitzekleine Steuer erhoben werden. Mit dieser Steuer sollen reine Finanz-Spekulationsgeschäfte behindert werden. Ausserdem können mit den Erträgen die gebeutelten europäischen Staatskassen saniert werden.
Auch in der Schweiz kämpfen verschiedene Gruppierungen wie zum Beispiel ATTAC schon seit Jahren für die Einführung solcher Finanztransaktionssteuern. Eine neue Gruppierung um den ehemaligen Bundesratssprecher Oswald Sigg will sogar noch weiter gehen: sie möchte eine Mikrosteuer auf dem gesamten Zahlungsverkehr einführen. Eine entsprechende Volksinitiative ist in Planung.
Michael Spahr wollte von Oswald Sigg wissen: Beflügeln sie die jüngsten Pläne der EU-Schwergewichte, eine Finanztransaktionssteuer auf europäischer Ebene einzuführen?

Autor: Michael Spahr

Radio: RaBe Datum: 13.10.2016

Länge: 06:04 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)