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Politik

60 Jahre Volksaufstand - Erinnerungskultur und Politik in Ungarn

In Ungarn jährt sich dieser Tage der Aufstand gegen die sowjetische Hegemonie und die ungarischen kommunistischen Machthaber zum sechzigsten Mal.

Die Regierung von Viktor Orban nutzt dieses identitätsstiftende Datum nur zu gern, um mit ihrer Sicht auf die Geschichte Politik zu machen. Da wird beispielsweise die sowjetische Besatzung in den 50er Jahren mit der Europäischen Union gleichgesetzt oder die Reformkommunisten von 1956 um Imre Nagy verschwinden aus der offiziellen Geschichtserzählung. Zu den Grossveranstaltungen der Regierung regt sich Widerstand, für den die gesamte demokratische Opposition sich zusammen gefunden hat. Bei dem lauten Protest gegen Viktor Orban kam es zu Rangeleien zwischen Regierungsanhängern und Oppositionellen. Unter denen war auch der renomierte Historiker Krisztian Ungvary, den die Geschichtsfälschung der Regierung auf die Strasse gebracht hat. Mit ihm haben wir über die Umdeutung der Geschichte und die gesellschaftlichen Auswirkungen in Ungarn gesprochen.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 10.11.2016

Länge: 18:43 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)