Fast Zwei Drittel meinen demnach, dass Deutschland in einem gefährlichen Mass "überfremdet" sei. In ihrem persönlichen Lebensumfeld empfinden dies hingegen nur knapp 18 Prozent der Sachsen so. Besonders bedenklich sei das Ausmass der Ressentiments gegenüber Muslimen, erklären die Studienautoren. Mehr als zwei Drittel sagen demnach, hier lebende Muslime akzeptierten die Werte in Deutschland nicht. Jeder Dritte meint sogar, dass Muslimen die Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden sollte. Auffallend ist auch, dass die unter 30-jährigen Sachsen unkritisch gegenüber dem Nationalsozialismus eingestellt sind. Zudem teilen sie in hohem Masse etliche rassistische und antisemitische Ressentiments. Gleichzeitig ist der Umfrage zufolge in dieser Altersgruppe aber auch die Ablehnung menschenfeindlicher Einstellungen "überproportional ausgeprägt".
Sachsen - wir müssen reden. Und das machen wir hiermit auch. Am Telefon ist Jule Nagel. Jule ist Landtagsabgeordneten der Linken in Sachsen. Sie gewann im August 2014 im Wahlkreis 28 (Leipzig 2 / Süd) also Connewitz und Umgebung das einzige Direktmandat für ihre Partei und zog damit in den Sächsischen Landtag ein. Um genau zu sein, dass einzige Direktmandat in Sachsen, das nicht von der CDU gewonnen wurde. Und im Studio sitzt Michael Bittner. Michael Bittner ist Schriftsteller. Er schreibt regelmässig Kolumnen für die Sächsische Zeitung, in denen er die sächsischen Verhältnisse thematisiert. Immer im Wechsel mit dem Politikwissenschaftler Werner Patzelt. Zuletzt wurde er scharf von Lutz Bachmann angegriffen.
Zur Mitte-Studie: Gespaltene Mitte-Feindselige Zustände
In Sachsen sind nach einer Umfrage von Infratest Dimap rechte und rassistische Einstellungen weiter verbreitet als im Rest von Deutschland.

Autor: Pi Radio
Radio: FRBB Datum: 25.11.2016
Länge: 26:51 min. Bitrate: 160 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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