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Die EU hätte die Türkei aufnehmen müssen - Gespräch mit Hasim Sancar

Vieles ist in den letzten Jahren in der Türkei passiert.

Angetreten als ein Politiker, der das Land vereint, verwandelte sich Präsident Erdogan über die Jahre vom Hoffnungsträger zum autoritären Herrscher.
Letztes Jahr – nach den Wahlen - drohte Erdogan seine absolute Macht wegen der gestärkten Opposition zu verlieren. Statt sich mit der Opposition zu arrangieren, liess er Neuwahlen durchführen, die ihm dann wieder die absolute Macht bescherten.
Beschleunigt wurde die Entwicklung von der Demokratie zum autoritären Regime zusätzlich nach dem gescheiterten Militärputsch diesen Sommer - vom 15. auf den 16. Juli.
Unter dem Vorwand, sie seien Anhänger und Anhängerinnen des islamistischen Predigers Fetullah Gülen, erlebten Tausende von Menschen Repressionen. Denn der Putsch wurde vorerst der Gülen-Bewegung in die Schuhe geschoben. Inzwischen spüren aber auch andere Oppositionelle staatliche Repression, wie die pro-kurdische Partei HDP, aber auch führende Intellektuelle, Medien- und Kulturschaffende.
Schleichend scheint sich die Türkei in eine Diktatur zu verwandeln. Was ist seit den Wahlen und der Wahlwiederholung letztes Jahr passiert mit diesem Land?
Das wollte Michael Spahr von Hasim Sancar [Haschim Santschar] wissen. Der Grüne Berner Grossrat ist ein ausgewiesener Türkeikenner. Er stammt ursprünglich aus einem kurdischen Dorf und verbrachte seine Schulzeit in der türkischen Metropole Istanbul.

Autor: Michael Spahr

Radio: RaBe Datum: 05.12.2016

Länge: 16:59 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)