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Kongos Reichtum wird ihm zum Verhängnis

Kein Land auf der Welt ist so reich an Bodenschätzen wie dieses: die Demokratische Republik Kongo. Eine unermessliche Vielfalt an Tieren und Pflanzen.

Kein Land auf der Welt ist so reich an Bodenschätzen wie dieses: die Demokratische Republik Kongo.
Eine unermessliche Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Fruchtbare Böden. Wertvolle Tropenhölzer.
Und vor allem: Gold, Diamanten, Platin, Kupfer, Öl und gigantische Mengen an Cobalt und Coltan.
Die beiden Metalle stecken in jedem Smartphone, in jeder Digitalkamera. 80% des weltweiten Coltanvorkommens liegen im Ostkongo unter der Erde. 60% des weltweiten Cobalts.
Der Kongo ist ein Land mit unglaublichem wirtschaftlichem Potential. Die noch ungenutzen Bodenschätze des Landes haben einen Marktwert von 25 Billionen Dollar – das ist fast so viel wie die gesamte jährliche Wirtschaftsleistung der USA und der Eurostaaten zusammen!
Genützt hat es den Menschen wenig, im Gegenteil. Die Bevölkerung ist bettelarm. Eine Spirale von Plünderung und Gewalt zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des Landes. Nicht trotz, sondern gerade wegen der Rohstoffe.
Lydia Huckebrink erinnert an einen über 20 Jährigen Konflikt um Bodenschätze, der bis heute anhält. Sie hat Ulrich Delius, Afrikaexperte der Gesellschaft für Bedrohte Völker, gefragt: Warum wird Kongos Reichtum dem Land immer wieder zum Verhängnis?

Autor: Lydia Huckebrink

Radio: RaBe Datum: 12.01.2017

Länge: 06:30 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)