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Schuldenkrise und Landraub in Griechenland

"Die Eurogruppe will Ende des Monats wieder Experten zur Überprüfung von Reformen nach Athen schicken." So meldete es gestern die dpa.

Von dieser Überprüfung hängt ab, ob Griechenland weitere Kredite erhält. Was in dieser Meldung alles nicht erwähnt wird, soll uns in den kommenden Minuten beschäftigen.
Denn: Die Menschen in Griechenland leiden weiterhin unter den Sparmassnahmen. Zu diesen Massnahmen gehört beispielsweise die Privatisierung von öffentlichem Eigentum. Zur Zeit droht zum wiederholten Mal eine Privatisierung der zwei grössten Wasserwerke, was vermutlich steigende Wasserpreise und damit eine erheblich schlechtere Versorgung der Menschen mit Wasser zur Folge hätte. Ein öffentliches Eigentum, das bereits im grossen Stil privatisiert wurde, ist Land. Land, das sich in öffentlicher Hand befand, wurde seit 2010 zu grossen Teilen verkauft und für Grossprojekte in den Bereichen Energiegewinnung, Immobilienentwicklung und Tourismus erschlossen. Mit diesem Landraub hat sich der griechische Professor Costis Hadjimichalis beschäftigt, nämlich in seinem Buch "Schuldenkrise und Landraub in Griechenland". Aus dem Neugriechischen übersetzt wurde das Buch von Celine Spieker. Mit Spieker sprach Saskia von Radio Corax.

Autor: tagesaktuelle redaktion

Radio: corax Datum: 21.02.2017

Länge: 19:40 min. Bitrate: 256 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)