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Ausstellung "Cherchez la femme" im Jüdischen Museum Berlin - Interview mit Kuratorin Miriam Goldmann

Noch in den 1950/60er-Jahren trugen Stilikonen wie Grace Kelly das Kopftuch als modisches Accessoire.

Heute bedecken Frauen vor allem in religiösen Zusammenhängen ihre Haare. Diese Traditionen reichen zurück bis in die Antike, als Status und Mode bestimmten, welche Frauen sich verhüllten. Noch immer gilt das Haar vielen Kulturen als zu intim, um es öffentlich zu zeigen.
Heute finden Frauen in Judentum und Islam neue Wege, um ihre religiösen Traditionen mit einem modernen Lebensstil zu verbinden. Konflikte in männlich geprägten Gesellschaften bleiben nicht aus, die Grenzen des Akzeptablen sind stets neu zu verhandeln.

Die Ausstellung "Cherchez la femme" im Jüdischen Museum in Berlin zeigt eine Auswahl assoziativer Positionen zur Verhüllung von Kopf und Körper. Dabei treffen traditionelle Vorstellungen auf aktuelle Mode, Religion auf säkulare Gesellschaften.
Ausserdem werden Arbeiten jüdischer und muslimischer Künstlerinnen ausgestellt, die sich mit der Dynamik zwischen Tradition und Teilhabe an der Gesellschaft und ihren aktuellen Diskursen individuell auseinander­setzen.

Alles weitere zu den Inhalten der Ausstellung, dazu hat Elisabeth von Corax mit der Kuratorin Miriam Goldmann gesprochen:

Autor: tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 21.04.2017

Länge: 13:52 min. Bitrate: 160 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)