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Unser Klima wird zerstört. Gibt es noch einen Ausweg?

Rechtskritik mit Louis Althusser „Durch die Funktionsweise der Kategorie des Subjekts ruft jede Ideologie die konkreten Individuen als konkrete Subjekte an.[…] Man kann sich diese Anrufung nach dem Muster der einfachen und alltäglichen Anrufung durch einen Polizisten vorstellen: »He, Sie da!« Wenn wir einmal annehmen, dass die vorgestellte theoretische Szene sich auf der Strasse abspielt, so wendet sich das angerufene Individuum um.

Rechtskritik mit Louis Althusser

„Durch die Funktionsweise der Kategorie des Subjekts ruft jede Ideologie die konkreten Individuen als konkrete Subjekte an.[…] Man kann sich diese Anrufung nach dem Muster der einfachen und alltäglichen Anrufung durch einen Polizisten vorstellen: »He, Sie da!« Wenn wir einmal annehmen, dass die vorgestellte theoretische Szene sich auf der Strasse abspielt, so wendet sich das angerufene Individuum um. Durch diese einfache physische Wendung um 180 Grad wird es zum Subjekt.“

Diese Stelle aus dem Aufsatz von Louis Althusser mit dem Titel „Ideologie und Ideologische Staatsapparate“ (1970) ist wohl eine der bekanntesten Stellen, wenn nicht die bekannteste aus seinem Werk. Die zweitbekannteste Stelle ist keine Textstelle, sondern eine biografische – und zwar die, an der der marxistische Philosoph, der mehrfach psychiatrisch behandelt wurde, 1980 seine Frau erdrosselte. Soweit so banal, denn diese zwei Hinweise alleine werden ihm und seinen Arbeiten keineswegs gerecht. Gemeinsam mit seinen Schülern (ja, nur Männer..; 1965) erschloss er Marx‘ „Das Kapital“ für die französische Philosophie und erarbeitete in Auseinandersetzung damit (aber auch mit Psychoanalyse, Lingustik oder Antonio Gramscis Werk) Grundzüge einer marxistischen Ideologie- und Staatstheorie.

Welche Relevanz weist Althussers Werk heute auf? Inwiefern hilft uns seine Auffassung von Subjekt, Ideologie und Staat, die Gegenwart besser zu verstehen? Und welche Rolle kommt ihm für die Rechtstheorie und Rechtskritik zu? Um diese und viele Fragen mehr zu diskutieren, lädt die AG Rechtskritik von 5. bis 7. Mai zur III. Marx-Frühjahrsschule mit dem Titel „Rechtskritik mit Althusser“. Was sehr abstrakt und abgehoben klingt, ist in ein zugängliches Workshopformat eingebettet. Ein Reader wird zur Verfügung gestellt, der aber nicht notwendig vorab gelesen werden muss. Drei Panels mit Expert*innen beleuchten einzelne Aspekte des Feldes, ansonsten wird in Gruppen mit verschiedenem Vorkenntnis-Stand gelesen und der Reader gemeinsam erschlossen. Die Tagung kann für 10 Euro besucht werden und findet in der Schule für Erwachsene (SfE) in den Mehringhöfen in X-Berg statt.

https:/echtskritik.wordpress.com/

Autor: Radia Obskura

Radio: FRBB Datum: 28.04.2017

Länge: 37:28 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)