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Nachwuchspolizist erschoss psychisch kranken Mann: Reha-Verein widerspricht Notwehr-These der Polizei

Am vergangenen Donnerstag hat ein Nachwuchspolizist einen 61-jährigen Patienten einer Einrichtung für psychisch kranke Menschen in Emmendingen erschossen, der mit einem Messer hantierte.

Die Polizei erklärt, der Polizist habe in Notwehr gehandelt. Die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei haben Ermittlungen zu diesem Fall aufgenommen. Über den Fall berichteten lokale Medien in den vergangenen Tagen.
[Hier kann man z.B. aus folgendem Bericht zitieren: http://www.badische-zeitung.de/emmending... ]

Inzwischen hat sich die Einrichtung zu Wort gemeldet, in der der Patient lebte. Sie kritisiert die Schilderung der Ereignisse aus der Sicht der Polizei. Hier ist ein kurzer Auszug aus der gestrigen Pressekonferenz der Einrichtung, bei dem der Vertreter der Einrichtung schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhebt:
[Auszug dauert ca. 2 Min. und ist sehr aussagekräftig: https://www.youtube.com/watch?v=TkVjaCKSt6c ]

Im Morgenradio fragten wir Mirko nach seinen Eindrücken und Einschätzungen über diesen Fall und über den generellen Umgang der Polizei mit Menschen in psychischen Ausnahmesituationen. Mirko produziert auf Radio Dreyeckland die Sendung "Vielfalter", die sich unter anderem mit dem Umgang mit psychiatrie-erfahrenen Menschen befasst. Er hält diesen tragischen Fall für keinen Einzelfall, sondern für ein geradezu klassisches Szenario im Umgang der Polizei mit bewaffneten Menschen in psychischer Ausnahmesituation:
[Audio des Interviews abspielen]

Autor: Matthieu, Mirko

Radio: RDL Datum: 10.05.2017

Länge: 04:46 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)