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Das Hausprojekt Kesariani in Griechenland bietet Geflüchteten mehr als nur ein Dach über dem Kopf

Seit über einem Jahr ist die Balkanroute offiziell geschlossen. Über 50'000 Geflüchtete sitzen deswegen in Griechenland fest.

Ein beachtlicher Teil davon lebt in und um Athen – in Camps, Notlagern, auf der Strasse oder bei Freund-Innen. Gleichzeitig gibt es in der griechischen Hauptstadt Hunderte leere Häuser und Wohnungen. Warum also nicht das eine mit dem anderen verbinden?
Dimitri ist Berner mit griechischen Wurzeln. Er beschreibt seinen Job als Anarchitekt – ein anarchistischer Architekt also, der mit seinem Berufswissen und viel Herzblut Menschen in Not unterstützen will.
Vor gut 5 Jahren hat er von seinem Vater eine Wohnung im Athener Stadtteil Kesariani [Betonung am Schluss: Gesarianiii] geerbt. Ein Quartier voller Widerstandsgeschichte, was man dem riesigen alten Haus mit seinen dicken Mauern und Dutzenden Einschusslöchern auch ansieht. Im selben Gebäude wie seine Wohnung stehen Dutzende andere Apartments leer. Also startete er das Hausprojekt Kesariani um geflüchteten Menschen eine lebenswürdige Unterkunft zu bieten.
Katrin Hiss hat Dimitri getroffen, kurz bevor dieser wieder abgereist ist, um das Vorhaben weiter voranzutreiben. Sie fragte ihn als erstes nach seiner persönlichen Geschichte, die ihn mit dem Haus verbindet.

Autor: Katrin Hiss

Radio: RaBe Datum: 17.05.2017

Länge: 12:18 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)