Die Party unter der Brücke wuchs schnell und markiert die Geburtsstunde einer queeren Bewegung, die bis 2009 an verschiedenen Orten in Jaffa und Tel Aviv Parties organisierte: Queerhana. Der Name fand seinen Ursprung in einem Wortspiel aus „Karachana“ - was auf Hebräisch „wilde Party“ heisst und auf Arabisch „Bordell“ - und dem Wort „queer“. Queerhana schuf in einer von Krieg und Rassismus geprägten Gesellschaft Freiräume, die Rückzugsraum und Ort politischer Aktivität gleichzeitig waren. Dort konnte Abweichung von gesellschaftlichen Normen, geschlechtliche Uneindeutigkeit und Opposition gegenüber der israelischen Besatzungspolitik selbstbewusst und kreativ ausgedrückt werden. Die Bewegung bot jüdischen wie palästinensischen Queers ein politisches und soziales Zuhause, das diese in der israelischen Mainstream-Gay-Szene nicht finden konnten. Wir haben mit Bosque Utopia gesprochen. Er hat Queerhana mit entstehen lassen.
QUEERHANA - eine israelische queere Undergroundbewegung
In Israel in den 2000er Jahre entstand in Tel Aviv eine Undergroundbewegung unter dem Titel "Queerhana" als unter einer Brücke als Gegenveranstaltung zur grossen kommerziellen Gaypride-Parade eine Party stattfand.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion
Radio: corax Datum: 26.05.2017
Länge: 16:05 min. Bitrate: 128 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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