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Für die Politikwissenschaft ein überraschendes Ergebnis - erste Analyse eines Politikwissenschaftlers und Wahlhelfers

Gestern war ein düsterer Wahlabend. Einige sind von dem Wahlkater vielleicht noch nicht richtig erwacht.

Denn: seit gestern ist klar, dass eine faschistische Partei im Bundestag sitzen wird - wenn auch in der Opposition - aber dort mit 12,6 Prozent. Die AfD wurde drittstärkste Kraft bei der Wahl. Wenn es nur nach den Wählern und Wählerinnen in Sachsen gegangen wäre, dann hätte wohl die AfD die Regierungsverantwortung übernehmen sollen. Dort wurde die AfD stärkste Kraft mit etwa 27 Prozent. Das ist jede Menge und offenbart, was Gesellschaftsanalysen seit Jahren schon zeigen, die Gesellschaft ist in einem erheblichen Teil rassistisch und rechtsoffen eingestellt. Nun ist dieser Teil auch im Parlament vertreten. Neben der AfD ziehen noch fünf weitere Parteien in den Bundestag ein. Für Politikwissenschaftler ist das eine interessante Konstellation, die sich nun ergeben hat. Sie birgt viel Konfliktspotential - für ein Parlament nicht das schlechteste. Was sich aus dem Ergebnis der gestrigen Wahl aus politikwissenschaftlicher Sicht ablesen lässt, dazu sprachen wir heute Morgen mit dem Politikwissenschaftler der Uni Halle, Dr. Michael Kolkmann. Er war im Wahlkreis Brandenburg an der Havel als Wahlhelfer aktiv und hat demnach die Wahl sehr unmittelbar wahrgenommen. Zunächst beschreibt er die Stimmung, die er gestern im Wahllokal verspührt hat.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 25.09.2017

Länge: 12:48 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)