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Wirtschaft

Die Paradise Papers und die Steuerpolitik der Schweiz

Einmal mehr enthüllen Medienschaffende aus aller Welt ein Netzwerk von illegalen Geschäfte und Steuerhinterziehung.

Die sogenannten Paradise Papers beziehen sich auf geheime Dokumente des Finanzdienstleisters Appleby. Es ist die grösste Menge an Dokumenten, die je im Offshore-Geschäft geleakt sind. 380 Journalisten und Journalistinnen haben ein Jahr lang über 13 Millionen Dokumente analysiert.

Sie zeigen auf, wie die reichen und mächtigen Menschen auf diesem Planet mutwillig Geld unterschlagen. Mehr als 120 Namen von Politikern, Politikerinnen, Prominenten, Konzernen tauchen auf – darunter Queen Elisabeth, Prince Charles, Bono von U2 und besonders pikant: Wilbur Ross, der amerikanische Handelsminister im Kabinett von Trump. Er hat offenbar dubiose Geschäfte mit dem Schwiegersohn des russischen Präsidenten Putin getätigt.

Auch die Schweiz ist betroffen. Der Rohstoffkonzern Glencore greift gerne auf die Dienstleistungen von Appleby zu. SBB-Präsidentin Moniak Ribar, alt-Bundesrätin Ruth Metzler, ex-UBS-Chef Marcel Rohner, ex-DEZA-Direktor Walter Fust und viele andere Namen tauchen in den Paradise Papers auf.

Seit vielen Jahren kämpft die entwicklungspolitische Organisation der Schweizer Hilfswerke Alliance Sud gegen illegale Geldflüsse. Ich sprach kurz vor der Sendung mit deren Finanzexperten Dominik Gross und fragte ihn: Was ging ihnen durch den Kopf, als sie die News der Paradise Papers erhielten:

Autor: Michael Spahr

Radio: RaBe Datum: 06.11.2017

Länge: 05:02 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)