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Wirtschaft

Blick nach Ungarn - Dezember 2017

Um nicht nur auf Orbans publikumswirksame Provokationen auf internationaler Bühne aufzuspringen, wollen wir zukünftig einen regelmässigen, kurzen Blick auf aktuelle Ereignisse und Entwicklungen in Ungarn werfen.

Auskunft gibt Karl Pfeifer, freier Journalist aus Wien mit jahrzehntelangem Schwerpunkt auf Ungarn.

Die Themen diesmal:

Orban verordnet allen Fidesz-Abgeordneten Lektüre vom Kopp-Verlag
Kleine Presseschau mit der regierungsnahen Zeitung Magyar Idök
Orbán und Fidesz wurden von der ungarischen Lebensmittelsupermarketkette CBA unterstützt. Und Orbán hat immer wieder betont, dass er ein nationales Bürgertum schaffen will. Jetzt aber verhandelt der ungarische Milliardär László Baldauf, der Besitzter von CBA mit Lidl über den Verkauf seiner Geschäfte.
Zweckentfremdung von EU-Mitteln, die zur Unterstützung von Roma vorgesehen sind - ein Beispiel
Kürzlich wurde eine Fidesz-Abgeordnete und Angehörige der Minderheit der Roma im EU-Parlament zur Vize-Parlamentspräsidentin gewählt. Fidesz hat sich eine Roma-Repräsentation von ihren Gnaden geschaffen.
Die Unabhängigkeit der Justiz wird weiter ausgehöhlt.
Jüngste Volksbefragung in Ungarn: angeblich haben 2,3 Millionen Ungarn auf die 7 Suggestivfragen der Regierung mit nein geantwortet.
Nützlich für Orbans Meinungsmonopol: konkurrierende Parteien in den Ruin treiben.
Unabhängige Organisationen werden zunehmend daran gehindert, öffentliche kostenlose Suppenküchen für Arme zu betreiben. Und das, obwohl die Nachfrage steigt. Inzwischen ist es schwieriger für sie, eine Genehmigung zu bekommen, in Debrecen müssen sie sogar eine kleine Gebühr zahlen. Und das Ministerium für Humane Ressourcen soll Zeitungsberichten zufolge eine Regelung erarbeiten, wonach nur noch staatliche, kommunale oder kirchliche Träger Essen verteilen dürfen

Autor: Johanna

Radio: RDL Datum: 08.12.2017

Länge: 11:55 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)