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Helfervereine als Komplizen von Roma-Abschiebungen? Staatliche Selektion 'guter' und 'schlechter' Flüchtlinge greift

Ein minderjähriger Junge bleibt allein zurück, während beide Eltern und die Geschwister abgeschoben werden.

Seine Mutter ist traumatisiert von einem Pogrom, bei dem ihre Grossmutter nach einer Brandstiftung im eigenen Haus verbrannte, doch Schutz erhält sie in Deutschland nicht. Und ein lokaler Asylhelferkreis unterstützt nicht, sondern schwärzt die Familie beim Petitionsausschuss mit antiziganistischen Phrasen an. Und niemand regt sich auf, nicht einmal in den Schulen der Kinder. Ein dramatischer Fall, der sich Mitte Dezember 2017 im Kreis Warendorf (Münsterland) ereignete. Und doch einer von vielen zur Zeit, wo aus Nordrhein-Westfalen ebenso wie aus Baden-Württemberg monatlich mehrere Sammelcharter mit abgeschobenen Menschen in die "Westbalkanstaaten" starten und Menschen aus diesen Ländern in Deutschland immer weiter entrechtet werden. Viele von ihnen gehören Roma-Minderheiten an. Wo bleibt der Aufschrei? Warum scheint das kaum jemanden zu interessieren, obwohl das Thema Flüchtlinge doch in aller Munde ist? Wir sprachen mit Eva Weber von der Forschungsstelle Flucht und Migration, die die Petition für die Familie eingelegt hatte. Zuerst fragten wir nach der Rolle des 'Deutsch-Ausländischen Freundeskreises', der die Familie angeschwärzt hatte.

Autor: Johanna

Radio: RDL Datum: 26.01.2018

Länge: 12:08 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)