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Sind Abschiebungsgegner Terroristen? - Prozess gegen Aktivisten* im United Kingdom

In Grossbritannien haben Aktivistinnen und Aktivisten einen extra gecharterten Abschiebeflug verhindert. 57 Menschen hätten nach Ghana und Nigeria abgeschoben werden sollen.

Für 10 Stunden blockierten sie das Flugzeug indem sie sich an den Räder des Flugzeugs angekettet hatten. Zwei Tage später startete ein Ersatz-Abschiebeflug, mit 23 Menschen an Bord. Das heisst, dass 34 die zuvor hätten abgeschoben werden sollen es geschafft hatten, zumindest zeitweise in Grossbritannien zu bleiben. Das war im März letzten Jahres. Nun stehen die Aktivistinnen und Aktivisten vor Gericht. Angeklagt sind sie wegen Gefährdung des Flughafens. Dies ist eine Anklage, die die Blockade mit terroristischen Aktivitäten gleichsetzt. Das ist das erste mal, das AktivistInnen so etwas vorgeworfen wird. Der Strafbestand wurde 1990 als Reaktion auf das Lockerbie-Attentat eingeführt. Wir haben mit einem Mitlglied der Gruppe end-deportations über die Blockade und den anstehenden Prozess gesprochen.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 28.03.2018

Länge: 11:14 min. Bitrate: 93 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)