Studenten versammeln sich um sich gegen das organisierte Verbrechen in der Region zu organisieren. Sie werden von Polizisten und Söldnern der Mafiaorganisation „Guerreros Unidos“ mit Tränengas, Schlagstöcken und auch Schusswaffen angegriffen. Immer wieder arbeiten Polizei, Mafia und auch Militär in dieser Region zusammen. In dieser Nacht schiessen auch Polizisten auf Studenten. Eine Kugel trifft den Studenten Aldo Gutiérrez in den Kopf. Die späteren Ermittlungen ergeben, dass diese Kugel mit hoher Wahrscheinlichkeit aus einem deutschen G-36 Gewehr der Firma Heckler&Koch abgegeben wurde. Obwohl Heckler und Koch seine Waffen nicht in diesen Teil Mexikos exportieren darf, finden Ermittler 38 Stück der deutschen Sturmgewehre im Polizeirevier von Iguala. Der Fall wird jetzt vor dem Landgericht Stuttgart verhandelt, welches gestern das Verfahren gegen sechs ehemalige Mitarbeiter der Firma eröffnete. Ihnen wird vorgeworfen, entgegen des Kriegswaffenkontrollgesetzes Waffen in verschiedene Teile Mexikos verkauft zu haben. Anzeige erstattet hat der Friedensaktivist und Buchautor Jürgen Grässlin. Mit ihm sprachen wir über das Verfahren in Stuttgart und über die generelle Praxis des Waffenexports vorbei am Kriegswaffenkontrollgesetz. Wir fragten ihn zunächst, wie er auf dien Fall in Mexiko aufmerksam wurde.
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Jürgen Grässlin zum Prozess gg. Heckler&Koch
Es ist die Nacht des 26. September 2014 in der Stadt Iguala im südmexikanischen Bundesstaat Guerrero.
Autor: Radio Corax (TA), Radio Dreyeckland
Radio: corax Datum: 16.05.2018
Länge: 16:02 min. Bitrate: 128 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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