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Nachspiel der „Monstersitzung“ am 17.07.17: Anzeige wegen Falschaussage gegen zwei Zeug*innen vorm NSU-Untersuchungsausschuss

Das berichten die Stuttgarter Nachrichten in ihrer Onlineausgabe. Zwei Zeug*innen hatten behauptet, keine Kontakte zum engeren NSU-Umfeld gehabt zu haben.

Das berichten die Stuttgarter Nachrichten in ihrer Onlineausgabe.
Zwei Zeug*innen hatten behauptet, keine Kontakte zum engeren NSU-Umfeld gehabt zu haben. Dokumente zeigen nun, dass sie gelogen haben. So auch Sylvia Fischer, die 1997 mit Uwe Mundlos Briefkontakt hatte. Der NSU-Untersuchungsausschuss im Stuttgarter Landtag stellt nun Strafanzeige wegen falscher uneidlicher Aussage.
So behauptete Fischer, an den Szene-Heften „Sonnenrad“ und „Der Weisse Wolf“ nicht mitgearbeitet zu haben. Ein Blick in die erste Ausgabe des „Sonnenrad“ von 1998 zeigt jedoch, dass Fischer sehrwohl in der Redaktion war. Auch in einer Ausgabe des „Weissen Wolf“ aus dem Jahr 2000 taucht ihr Name unter einem Artikel auf.
Der Ausschuss will nun die Bezüge weiterer Zeugen aus der Naziszene zum NSU untersuchen. Bereits der erste NSU-Ausschuss hatte es mit „zweifelhaften Zeugenaussagen“ zu tun. Der Vorsitzende des NSU-Ausschusses Wolfgang Drexler kündigte an, „auch weiterhin konsequent“ gegen Falschaussagen von Zeuginnen und Zeugen vorzugehen.
Wie Fischer ihr Engagement in rechtsextremen Gruppen relativierte, das hören wir von unserem Korrespondenten aus dem NSU-Untersuchungsausschuss Michel.

Autor: luca, die meike, michel

Radio: RDL Datum: 17.07.2017

Länge: 06:05 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)