Situation von Obdachlosen in Leipzig | Untergrund-Blättle

Jetzt wenn ihr in den kalten Wintermonaten einmal durch die Stadt geht, z.B. durch Halle, da wird die prekäre Situation von wohnungslosen und armen Menschen regelmässig sichtbar.

Die, die die Notübernachtungshäuser der Stadt meiden, stehen vor dem Problem, ungeschützt im öffentlichen Raum schlafen zu müssen. Auch bettelnde Menschen sind der Kälte schutzlos ausgeliefert. Hinzu kommen seit geraumer Zeit verschärfte Massnahmen gegen Menschen, deren Aufenthalts- und Lebensraum der öffentliche Raum ist. Von der Musikbeschallung am Hauptbahnhof über die Verschärfung der Polizeiverordnung gegenüber Bettelnden mit Kindern bis hin zur Forderung des Unternehmerverbandes Sachsen nach einer „bettelfreien Innenstadt“ – die Tendenzen einer harten Hand gegenüber armen Menschen sind unübersehbar.

Die Nutzung des öffentlichen Raums ist immer konfliktbehaftet. Dort wo allerdings repressive Massnahmen und Verdrängung im Sinne von „Sauberkeit und Ordnung“ die Oberhand gewinnen, kommen Menschen und deren sozialen Problemlagen regelmässig unter die Räder.

Wir möchten nun mit Jule Nagel, von linxxnet über die repressiven Massnahmen gegen arme Menschen in Städten reden und wie man dem entgegenwirken kann. Zudem gibt es heute Abend in Leipzig im kommunalpoltischen Forum Sachsen eine Podiumsdiskussion zum Thema "Zur Verdrängung der Armut aus dem öffentlichen Raum in Leipzig" auch darüber möchten wir heute informieren.