Er hatte den ganzen Tag damit verbracht, Wasser zu tragen für einen Hungerlohn. „Ich sah meinen Sohn auf dem Boden liegen, erschossen von der Polizei. Ein Polizist sagte mir, ich solle rennen, also rannte ich nach Hause.“ Eine Mutter verliert ihren unschuldigen Sohn durch willkürliche und brutale Polizeigewalt: Trauriger Alltag in Mathare, einem Slum von Nairobi in Kenia. Über eine halbe Million Menschen leben hier, wo Gewalt und Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung sind und viele junge Männer das dreissigste Lebensjahr nicht erreichen.
Es gibt jedoch mutige Menschen, die die sinnlose Gewalt nicht länger hinnehmen wollen. Sie engagieren und vernetzen sich, um sich unter grossen Gefahren gegen die Misstände zu wehren. Unterstützt werden sie dabei von internationalen Menschenrechtsorganisationen. „Peace Brigades International“ hat zwei so genannte „Menschenrechtsverteidiger*innen“ aus Kenia in die Schweiz eingeladen. Maria Mutauta [Muthaute] und Stephen Kinute Mwangi [Kinuteamangi] besuchten Eva Rapp im Studio und erzählten ihr, was ein Menschenrechtsverteidiger oder eine Menschenrechtsverteidigerin macht.
Mutiger Kampf für Menschenrechte in den Slums von Nairobi (Kenia)
Nennen wir sie Sarah. Auf dem Weg zum Gemüsekaufen stiess sie auf die Leiche ihres Sohnes.

Autor: Eva Rapp
Radio: RaBe Datum: 08.10.2018
Länge: 13:56 min. Bitrate: 320 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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