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Die Opfer sollen draussen bleiben

Opfer nimmt am Prozess gegen die Waffenschmiede Heckler&Koch teil: Seit Mitte Mai verhandelt das Stuttgarter Landgericht gegen fünf ehemalige Mitarbeiter der Rüstungsschmiede Heckler&Koch.

Opfer nimmt am Prozess gegen die Waffenschmiede Heckler&Koch teil:

Seit Mitte Mai verhandelt das Stuttgarter Landgericht gegen fünf ehemalige Mitarbeiter der Rüstungsschmiede Heckler&Koch. Die Waffenbauer sollen illegal Sturmgewehre nach Mexiko exportiert haben. In dem Prozess geht es um Endverbleibskontrollen, Verträge und andere bürokratische Abläufe. Kein Wort verlieren die Beteiligten über die mörderischen Konsequenzen solcher Geschäfte: über die Menschen, die mit dem Gewehren getötet oder schwer verletzt wurden. Oder über die Angehörigen der Opfer, die mit der schweren Bürde leben müssen.
Am 26. September jährt sich zu vierten Mal der Angriff von Polizisten und Kriminelle auf Studenten in der südmexikanischen Stadt Iguala. Sechs Menschen wurden damals von Polizisten und Killern der Mafia ermordet, 43 Lehramtsstudenten der Ayotzinapa-Universität sind bis heute verschwunden. Mehrere der Beamten trugen damals die illegale exportierten Sturmgewehre vn Heckler&Koch.
Am Jahrestag des Verbrechens besucht der Mexikaner Leonel Gutiérrez den Stuttgarter Prozess. Leonel ist der Bruder von Aldo Gutiérrez, der in der Nacht schwer verletzt wurde. Wir haben Leonel in Mexiko-Stadt getroffen. In einem Feature begleiten wir ihn und beschäftigen uns mit dem Fall.

Autor: Wolf-Dieter Vogel

Radio: npla Datum: 24.09.2018

Länge: 18:56 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Mono (44100 kHz)