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Grüne fordern entfristete Anstellung von 650 Vertretungslehrkräften zum Sommer 2019: Wie glaubwürdig ist die Forderung der Grünen, keine voll ausgebildeten LehrerInnen mehr über den Sommer zu entlassen?

Am Donnerstag beginnen für die Schülerinnen und Lehrer in Baden-Württemberg die Sommerferien.

Für Tausende von VertretungslehrerInnen bedeutet dies vor allem erstmal Arbeitslosigkeit: 3.000 Lehrerinnen mit befristeten Verträgen und rund 4.000 Referendare, die nach Ende des Referendariats über den Sommer nicht bezahlt werden.

Unter den mehr als 3.000 befristet beschäftigten Lehrkräften in Baden-Württemberg befinden sich zwar zum Einen LehrerInnen, die für eine begrenzte Zeit als Vertretung einspringen. Zum Anderen befinden sich darunter aber auch nicht wenige Lehrkräfte, die von Anfang bis Ende des Schuljahrs beschäftigt werden und in den Sommerferien entlassen werden. Und das teilweise jahrelang.

Die finanz- und bildungspolitischen Sprecherinnen der Grünen Fraktion im Landtag Thekla Walker und Sandra Boser fordern nun, dass das Land zum Sommer 2019 keine voll ausgebildeten Vertretungslehrkräfte mehr über die Sommerferien in die Arbeitslosigkeit schickt. Das meldeten verschiedene Zeitungen Mitte Juli. Die zwei Grünen Abgeordneten wenden sich damit vor allem an Bildungsministerin Susanne Eisenmann von der CDU. Sie gehen davon aus, dass mehr als 600 Lehrkräfte für eine unbefristete Anstellung in Frage kämen.

Über diese Forderung der Grünen, deren Glaubwürdigkeit und die Chancen auf ihre Umsetzung sprach Radio Dreyeckland mit Stefan Fulst-Blei, Fraktionsvize der SPD-Opposition im Landtag, und mit Matthias Schneider, Geschäftsführer der Bildungsgewerkschaft GEW.

Matthieu hat Stefan Fulst-Blei zunächst gefragt, was er von der Forderung der Grünen hält.

Autor: Matthieu

Radio: RDL Datum: 23.07.2018

Länge: 12:26 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)