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24-jähriger Rom bei Nazi-Pogromserie in Ukraine getötet

Bei einem Pogrom gegen Roma im ukrainischen Lwew wurde am 23. Juni ein 24-jähriger Mann ermordet.

Weitere Personen, darunter ein Kind, wurden verletzt. Der Mord bildet den Höhepunkt einer ganzen Welle von Angriffen in den letzten Monaten. Bereits im April und Mai hatten Neonazis in verschiedenen ukrainischen Orten Roma aus informellen Camps vertrieben und diese zerstört und niedergebrannt. Teils filmten sie sich dabei auch noch stolz. Die Gewaltwelle ist jedoch keine völlige Neuheit und nicht einmal der Mord ist der erste: Im Mai 2017 war bereits ein 49-jähriger Rom erschossen worden, ein Anwalt, der sich mit diesem Angriff befasste, soll dieses Jahr gewaltsam angegriffen und mit dem Tod bedroht worden sein. Erschreckend ist auch, dass die Polizei offenbar nicht ausreichend zum Schutz der Roma eingreift und bisher auch keine politischen Konsequenzen gezogen wurden. Und schliesslich bleibt auch festzustellen, dass solche Gewalttaten sich auch in anderen Ländern Ost- und Südosteuropas häufen, so kam es kürzlich auch zu Morden an Roma in Bulgarien und Griechenland, wo ein 13-jähriges Mädchen getötet wurde. Wir sprachen mit Kenan Emini vom Bundesromaverband.

Autor: Johanna

Radio: RDL Datum: 02.07.2018

Länge: 12:25 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)