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WEF und Nato - Wipe out WEF

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Zwei Seiten einer Medaille WEF und Nato - Wipe out WEF

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Politik

Zum 32. Mal treffen sich Ende Januar/Anfang Februar 2002 rund 2000 selbsternannte Global Leaders aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Medien und Kultur zum Jahrestreffen des World Economic Forum WEF. Die Rahmenbedingungen dieses Treffens haben sieh in den letzten Jahren jedoch stark verändert.

Temporäre Luftüberwachung des Schweizer Miltärs bei Pfäfers während des World Economy Forums in Davos.
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Temporäre Luftüberwachung des Schweizer Miltärs bei Pfäfers während des World Economy Forums in Davos. Foto: Kecko (CC BY 2.0 cropped)

Datum 14. Januar 2002
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KorrekturKorrektur
Der vielgepriesene "Geist von Davos" die für
die elitären Machteliten so einzigartige Atmosphäre im ruhigen Schweizer
Hinterland - ist tot.

Gegnerlnnen der vom WEF vertretenen neoliberalen Wirtschaftspolitik
haben in den letzten Jahren mit zahlreichen Publikationen, Veranstaltungen,
Aktionen und Demonstrationen dazu beigetragen, das öffentliche Bewusstsein
gegen die Globalisierung, den Neoliberalismus und die kapitalistische Ausbeutung
im Allgemeinen zu stärken, die "Global Leaders" zu verunsichern
und das WEF aus Davos zu vertreiben.

Zum ersten Mal in der Geschichte des WEF-Jahrestreffens findet dieses nicht
im idyllisch gelegenen Davos in den Schweizer Alpen statt, sondern in der USAmerikanischen
Finanzmetropole New York.

Das WEF besteht noch immer, das WEF muss weg - Wipe Out WEF - WOW!

Das WEF wird
massgeblich von den wirtschaftlichen und politischen Eliten des Nordens getragen.
Es wird gesponsert und getragen von den weltweit grössten transnationalen
Unternehmungen, wie beispielsweise IBM, BP, ABB, Nestlé, UBS, PriceWaterhouse
Coopers etc, und bietet diesen einen informellen Rahmen, um mit politischen
Entscheidungsträgern zusammenzutreffen.
Gemeinsam stellen sie die Weichen
für die Zukunft der gesamten Menschheit. Mit der ungeheuren Wirtschaftskraft
seiner Mitglieder, die zusammen ein Viertel des weltweiten Bruttosozialproduktes
ausmacht ist das WEF zu einem Motor der neoliberalen Globalisierung geworden.

Die WEF-Mitglieder sind mit ihren Weltwirtschaftskonzepten direkt oder indirekt
verantwortlich für Kriege, Elend, Vertreibung und Hunger. Ihre Wirtschaftskonzepte
beruhen ganz wesentlich auf der Gratis- und Niedrigstlohnarbeit der skrupellos
ausgebeuteten Menschen im Süden, von Migrantlnnen hier bei uns und von
Frauen auf der ganzen Welt.

Diese Konzepte führen zu einer systematischen
Verarmung weiter Bevölkerungsteile und der Zerschlagung von bisher noch
funktionierenden sozialen Strukturen. Unsichtbar gemacht bezahlen immer mehr
Menschen das Spiel der männlichen, weissen Managementelite um Macht und
Geld mit Unterernährung, Entrechtung, Illegalisierung, schlechter Gesundheit
und mangelndem Zugang zu Bildung.

Im Alltag vieler Menschen aus den Industriestaaten
macht sich diese Politik vor allem durch Sozialabbau, Privatisierungen und die
Verschärfung der Mittel zur inneren Sicherheit bemerkbar.

Im Zug dessen werden auch in der Schweiz Rechte aufgehoben. Zum Beispiel wurden
Menschen kriminalisiert, die letztes Jahr gegen das WEF demonstrieren wollten
und soziale Errungenschaften werden dem freien Markt geopfert.

So sollen die
Leistungen der Grundversicherung aufgesplittet werden, was ein weiterer Schritt
in Richtung Entsolidarisierung und rassistische Ausgrenzung von älteren
Menschen, Migrantlnnen, chronisch Kranken, Süchtigen, alleinerziehenden
Frauen, working poors... darstellt. Dafür Stimmung macht SVP Nationalrat
Toni Bortoluzzi.

IWF und Weltbank

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Wipe out WEF

Der internationale Währungsfonds IWF und die Weltbank, die neoliberalen
Institutionen schlechthin, greifen vor dem Hintergrund der Verschuldungskrise
verstärkt in die politische Entwicklung der Dritten Welt ein. Mit ökonomischen
Anpassungsprogrammen und Auflagen rufen sie wirtschaftliche Konsequenzen für
breite Bevölkerungsschichten hervor, die immer wieder zu Hungerrevolten
führen.
Auch in Argentinien führten die wirtschaftspolitischen Auflagen des IWF,
wie die Liberalisierung des Handels und die Verminderung der Staatsausgaben
im Sozialbereich zu einer Verarmung und zu Existenznöten vieler Menschen.

Westliche Privatbanken ohne Berührungsängste mit Gewaltherrschern
der vergangenen Militärdiktatur und die heutige knallharte neoliberale
Politik nach der Regeln des IWF sind zusammen verantwortlich für Argentiniens
heutigen Schuldenberg in der Höhe von Milliarden von Dollars. Gegen diese Ausbeutung
haben sieh die Unter- und Mittelschicht mit eine militanten Revolte zu wehren
begonnen.

Widerstand gegen das WEF braucht Widerstand gegen die NATO - Smash NATO!

Neben den
ökonomischen Zwangsmitteln wie die Erpressungspolitik von IWF, Weltbank
und den im WEF organisierten transnationalen Konzernen, durch welche bereits
die Mehrheit der Länder des Südens unter politische Kontrolle gebracht
worden sind, bedarf das Projekt der Globalisierung der Märkte auch eines
bewaffneten militärischen Werkzeugs.

Diese Rolle übernimmt die NATO
- sie ist der militärische Arm des Kapitalismus. Zeitgleich mit dem Jahrestreffen
des WEF findet die Münchner Sicherheitskonferenz der NATO statt.

Während
in New York die Vertreter der Wirtschaft und Politik an der Weiterentwicklung
der Globalisierung der Märkte arbeiten, entwickeln die Generäle, Politiker
und Militärstrategen der NATO in München die dazu notwendigen militärischen
Voraussetzungen und arbeiten daran, das neoliberale Projekt der Globalisierung
mit militärischen Mittel durchzusetzen.

Offizielle Organisatorin der NATO-Sicherheitskonferenz in München ist die
BMW eigene Herbert Quandt-Stiftung. BMW ist selbstverständlich WEF-Mitglied.
Dass WEF und NATO die gleichen Ziele verfolgen wird auch dadurch klar,dass
NATO-Generalsekretär Robertson oder Kriegstreiber wie Tony Blair und Gerhard
Schröder schon an WEF-Treffen teilgenommen haben.

Die Koalition der Industriestaaten gegen den Terror verfolgt nicht zuletzt die
Absicht, die Krise der Wirtschaft zu bewältigen und die Globalisierung
des Kapitalismus jetzt mit militärischer Gewalt ein für alle mal durchzusetzen.
Angegriffen werden die Bevölkerungen der ärmsten Länder dieser
Welt, sei es Afghanistan, Somalia oder Kolumbien, wenn es darum geht. neue
Märkte zu erschliessen und die für die kapitalistische Verwertung
gefährliche Instabilität zu beheben.

Der Krieg gegen den Terror ist kein Krieg der Kulturen, kein Krieg zwischen
der westlichen Zivilisation und der islamischen Barbarei, sondern ein Krieg
der Eliten um deren Macht.

Im Rahmen der Verschärfung von Massnahmen zur Inneren Sicherheit ist auch
in der Schweiz zu beobachten, dass die Hemmschwelle für den Einsatz des
Militärs im Innern sinkt. Widerstand soll mit aller Repression gebrochen
werden.

Die weltweite Politik der Ausbeutung und ihre Absicherung durch Militär
und Repression sind zwei Seiten ein und derselben Medaille - eines Systems,
das sowohl in Friedens- wie in Kriegszeiten über Leichen geht.

Davos ist überall...

Weder die
Politik des WEF noch die der NATO wird direkt an den öffentlich sichtbaren
Treffen wie in Davos, New York oder München umgesetzt. Dort aber präsentiert
sie sich der Öffentlichkeit und ihre Planung wird wahrnehmbar. Protest und
Widerstand gegen die Politik der Globalisierung darf sich nicht auf diese Gipfeltreffen
beschränken, kann aber dort genau so wahrnehmbar werden und sich öffentlich
ausdrücken.

Die Mitglieder des WEF betreiben ihre Politik tagtäglich
von ihren Firmensitzen aus, was uns die Gelegenheit gibt, das WEF Im lokal anzugreifen.

ub