Business-Appartments zerstören die Quartiersvielfalt Zürich: Gentrifizierung durch Viadukt Apartments

Politik

Firmen wie Viadukt Apartments besitzen in den ehemaligen Arbeiter:innen Quartieren der Stadt ganze Häuser.

Apartment-Haus der Firma Viadukt Apartments an der Josefstrasse 198 in Zürich.
Mehr Artikel
Mehr Artikel

Apartment-Haus der Firma Viadukt Apartments an der Josefstrasse 198 in Zürich. Foto: barrikade

13. Dezember 2023
0
0
2 min.
Drucken
Korrektur
Sie bauen diese zu kleinen möblierten Luxusappartments um und vermieten diese das ganze Jahr über an gut betuchte Touris oder Business-Leute.

Diese Firmen stehen neben vielen anderen Akteur*innen in dieser Stadt und speziell dem Kreis 5 Industriequartier für Veränderung. Diese führt dazu, dass proletarische Menschen keinen Platz mehr in ihren Quartieren haben, weil sie sich den Wohnraum schlicht nicht mehr leisten können.

Die Viadukt Apartments sind Teil des Prozesses der Gentrifizierung der Stadt, indem sie Ferienappartements statt Wohnraum für die Leute, die seit Jahrzehnten dort leben, schaffen. Stadtentwicklung passiert nie zu Gunsten derer die sie bewohnen, sondern jener, die damit Geld verdienen.

Das zeigt sich immer offensichtlicher. Die Gestaltung von öffentlichem Raum, der Quartiersvielfalt bis hin zur Wohnungssanierung wird durch die kapitalistische Verwertungslogik diktiert. Überteuerte Mieten und Verdrängung sind nicht einfach alltägliche Begleiterscheinungen geworden, sondern haben System.

Aus bezahlbaren 4-Raumwohunungen werden 3-Raumluxuslofts gemacht. Hier an der Josefstrasse zahlt man bei Viadukt Apartments zum Beispiel für eine Wohnung umgerechnet 4500 Stutz. Dies ist natürlich für die profitorientierte Firma deutlich lukrativer als die Wohnung dauerhaft an Bewohner:innen zu vermieten.

Doch schon jetzt ist absehbar, dass die aktuelle Situation nur die Spitze des Eisberges zu sein scheint, wenn wir bedenken wie sich die Stadt weiter verändern wird. Denn mit einem weiteren Standort von Google drängt ihre Profitlogik ein weiteres Mal in unser Quartier.

Die Gentrifizierung in der Stadt hat mittlerweile ein Ausmass angenommen, dass sogar reformistische Kräfte dies zum Thema machen. So sahen wir zuletzt bei den Wahlen im Herbst, dass auch Politikerinnen, welche mitverantwortlich sind für diese Entwicklungen, nicht wissen was eine Lösung gegen die immer weiter steigenden Mieten sein könnte. Dies überrascht uns nicht und noch viel weniger wollen wir auf eine Antwort von ihnen warten, weil auch diese die kapitalistische Verwertungslogik nicht infrage stellen und daher nie fähig sein werden oder wollen, Perspektiven fernab von Profitmaximierung aufzuzeigen.

pm