Aktivisti fordern ein Abrissmoratium Zürich: Deponieerweiterung abgelehnt
Politik
Das Baurekursgericht Zürich entscheidet, dass die Bauschuttdeponie Chalberhau in Rümlang nicht in der geplanten Form erweitert werden darf.

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Aktivist:Innen für den Erhalt des Rümlanger Waldes. Foto: waldstattschutt
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Vor ca. einem Jahr hat der Kanton Zürich den Gestaltungsplan zur Erweiterung der Bauschuttdeponie in Rümlang ZH bewilligt. Dies erfolgte trotz jahrzehntelangem lokalen Widerstand von diversen Gruppen und Organisationen, mehreren Anfragen und Motionen im Parlament und einer mehrwöchigen Waldbesetzung.
Letzte Woche entschied das Baurekursgericht Zürich, dass die ökologischen Aspekte im gesamten Prozess der Bewilligung ungenügend berücksichtigt wurden und Alternativen zu dieser Erweiterungen nicht ausreichend in die Interessensabwägung aufgenommen wurden. Falls der Entscheid nicht weitergezogen wird, muss der Kanton über die Bücher. Entweder sucht er eine neue Variante oder einen neuen Standort, wo wohl gezwungenermassen auch wieder entweder Ackerland oder ein Wald mit Schutt gedeckt wird.
"Es muss zwingend die Bauschuttmenge reduziert werden - deshalb fordern wir ein Abrissmoratorium. Abrisse von bestehenden Gebäuden sollten nur infolge einer Prüfung auf deren Umwelt- und Sozialverträglichkeit bewilligt werden.", betont Kathrin Holder von "Wald statt Schutt".
Des Weiteren erklärt Kathrin Holder, dass Abrisse in der Stadt Zürich oft als Mittel verwendet werden, um gesetztliche Begrenzungen auf Mietpreiserhöungen zu umgehen und somit signifikant zur Teuerung von Wohnraum in der Stadt beitragen


