UB-Logo Online MagazinUntergrund-Blättle

Smash WEF – Flugblatttext zur AntiWEF Demo am 23.1. in Zug! | Untergrund-Blättle

2928

Flugblatttext zur AntiWEF Demo am 23.1. in Zug Smash WEF

Politik

Das Jahr 2015 war ein Jahr voller Krisen, Kriege und Konflikte. Pünktlich zu der kapitalistisch verursachten Scheisse, folgt das World Economic Forum in Davos. Die Mächtigen und Berühmten der Welt stellen sich einmal mehr als Retter auf und schwingen heuchlerische Worte.

Mehr Artikel
Mehr Artikel

Foto: rjg

30. Januar 2016
1
0
3 min.
Drucken
Korrektur
Doch kein prominenter Star, keine wachsenden Absatzmärkte und keine neuen Investitionsfelder lösen die globalen Probleme wie Krieg, Ausbeutung, Migration, Patriarchat und Umweltzerstörung. Nein im Gegenteil, sie sind die Hauptakteure für die wachsende Schere zwischen Besitzenden und Besitzlosen, zwischen Herrschenden und Beherrschten, zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten!

Migration

Hunderttausende mussten im vergangen Jahr ihre Heimat verlassen und machten sich auf die lebensgefährlichen Routen nach Europa. Während zahlreiche Präsident*innen Verständnis und Mitgefühl vorgaukelten, reagierten die Staaten gleichzeitig mit Abschottung oder Abschreckung und trieben dadurch tausende Menschen in den Tod. Grenzzäune und Grenzmauern wurden hochgezogen und von bewaffneten Sicherheitskräften bewacht. Vor allem in Südeuropa machten Soldat*innen Gebrauch von Schiessbefehlen und eröffneten das Feuer auf Menschen, die mit letzter Kraft die Grenzen erreicht hatten. Viele Parteien buhlen mit rassistischer Stimmungsmache um die Gunst der Wähler*innen. Was die Politik vorgibt, setzten einige in die Tat um und es kam in der Vergangenheit zu zahlreichen Übergriffen auf geflüchtete Menschen.

Umwelt

Die Natur wird weiterhin abgeholzt, durchlöchert und verschmutzt, ohne Rücksicht auf das ökologische Gleichgewicht. Nur selten gibt es kurzzeitige Empörungen über die Zerstörung der Umwelt, wie beispielsweise bei den manipulierten Abgaswerten des VW-Konzerns. Dabei lag das Interesse eher beim wirtschaftlichen Schaden des Konzerns, als bei der Verschmutzung der Luft. Am Klimagipfel im vergangen Dezember verabschiedeten die Mächtigen der Welt zwar verschiedene Programme zur Rettung der Ökologie, doch an der globalen Umweltzerstörung werden die geschaffenen Paragraphen nichts ändern.

Krieg

Als in Paris Dschihadisten wahllos auf Zivilist*innen schossen und dabei über hundert Menschen töteten, war die Empörungswelle gross. Die Antwort vieler Staaten auf Paris war die Verschärfung der Überwachung, Verstärkung der Grenzkontrollen, Beschwörung der Nationalen Einheit, Verhängung des Ausnahmezustandes und als Beweis für die Stärke des Westens, der Eintritt in kriegerische Handlungen in Syrien. Die Daesh (IS) ist ein barbarischer Feind, der bekämpft werden muss. Die militärischen Interventionen der westlichen Mächte haben jedoch andere Ziele. Zu gross ist der Profit (z.B. durch billiges Öl), den Europa durch die Destabilisierung im Nahen Osten zieht. Die Bombardierungen können höchstens kurzfristig über die kapitalistische Krise in Europa und die perspektivlose Zukunft der Jugend hinwegtäuschen, langfristig werden Überwachung und Krieg Bewegungen wie die der Daesh nicht stoppen, sondern vermehrt hervorrufen.

Der Machtgier und dem Profitstreben wollen wir unsere Vorstellung einer herrschaftsfreien Welt entgegenhalten, sowie eigene Ansätze entwickeln. Zeigen wir, dass Solidarität Grenzen überwindbar macht, wie es aktuell tausende Helfer*innen entlang der Balkan Route zeigen. Dass selbst im syrischen Bürgerkrieg, wo Dschihadisten, westliche Mächte und Diktatoren die Bevölkerung abschlachten, ein progressives Projekt wie das in Rojava möglich ist. Das Weltwirtschaftsforum, Hilfsorganisationen oder Regierungen werden die Welt nicht verändern, es liegt an uns allen selber aktiv zu werden und zu verändern was uns nicht passt!

rjg

Mehr zum Thema...
Der IWF ist mit Christine Lagarde (hier im Jahr 2012) im Co-Vorsitz des Treffens in Davos vertreten.
Das Verwalten der Reichtümer in den wohlhabenden LändernWEF 2018: Gemeinsame Zukunft in einer zerbrochenen Welt?

12.01.2018

- „Gemeinsame Zukunft entwickeln in einer brüchigen Welt“ - etwa so lässt sich das diesjährige Motto des Weltwirtschaftsforum in Davos übersetzen.

mehr...
Einsatzfahrzeug der Polizei am  WEF (World Economic Forum) in Davos Platz, Januar 2013.
Keine Antworten auf Krise und KriegeDavos: World Economic Forum 2022

25.05.2022

- Seit mehr als fünfzig Jahren kommen Politiker_innen und Vertreter_innen aus verschiedenen Branchen der Wirtschaft nach Davos zum World Economic Forum (WEF).

mehr...
Der Präsident Argentiniens, Mauricio Macri, am Weltwirtschaftsforum in Davos 2016.
Krise, Krieg und ZerrüttungWEF Forum in Davos 2018

24.01.2018

- Ob Clinton, Blair oder Schröder, ob Trump, Macron oder Modi: Das alljährliche World Economic Forum in Davos ist eine Ansammlung derjenigen, welche das herrschende kapitalistische Gesellschaftssystem vertreten und im Interesse desselben agieren.

mehr...
Demo gegen das Weltwirtschaftsforum in Davos: "Genau der richtige Ort für unseren Protest"

06.01.2020 - Seit 1971 gibt es das Weltwirtschaftsforum (WEF) im Schweizer Davos. Jedes Jahr im Januar treffen sich dort Politiker*innen, Wirtschaftsbosse und Wissenschaftler*innen, um Themen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Gesundheit und Sozialpolitik zu diskutieren.

Das Salzburg Social Forum

03.07.2002 - Am 16. und 17. September 2002 wird das World Economic Forum (WEF)wieder seinen Europagipfel in Salzburg abhalten. Das WEF ist ein privater Verein mit Hauptsitz Davos und wurde vom deutschen Manager Klaus Schwab gegründet.

Dossier: Flüchtlingsproblematik
Ggia (   - )
Propaganda
Crack the WEF

Aktueller Termin in Wien

????️Spiderman Themenabend im Kaleidoskop????️

????️Spiderman Themenabend im Kaleidoskop????️

Freitag, 9. Juni 2023 - 23:30 Uhr

Kaleidoskop, Schönbrunner Str. 91, 1050 Wien

Event in Berlin

~~ ~~

Samstag, 10. Juni 2023
- 10:00 -

Oranienplatz (Kreuzberg)

Oranienplatz

10999 Berlin

Mehr auf UB online...

Vorheriger Artikel

Funktionsweise und Abschaffung

Das Ende des Kapitalismus

Aufklärungsdrohne (PD-100) der Deutschen Bundeswehr.
Nächster Artikel

Fallbeispiele der Dissidenz

„Deutsche Kriegsmoral auf dem Vormarsch“

Untergrund-Blättle