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Aufruf - Highway to hell: Gegen Naturzerstörung und Ausbeutung

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Gegen Naturzerstörung und Ausbeutung Aufruf - Highway to hell

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Politik

Mit einer schweizweiten Mobilisierung Ende September tragen wir unsere Wut gegen Naturzerstörung und Ausbeutung auf die Felder.

Verzweigung der A1 bei Härkingen, Schweiz.
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Verzweigung der A1 bei Härkingen, Schweiz. Foto: Ray Swi-hymn (CC-BY-SA 2.0 cropped)

Datum 2. September 2025
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Wir gehen mit unserer kollektiven Kraft gegen den Ausbau fossiler Infrastruktur vor.

Der Sechs-Spuren-Ausbau der A1 zwischen Luterbach und Härkingen, welcher Anfang Mai gestartet wurde, ist ein Angriff von Staat und Kapital gegen unsere Lebensgrundlagen. Er ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die jetzt schon unter der Klimakrise leiden. Er ist ein Ausdruck der kapitalistischen Produktionsweise, die den Profit über Mensch und Umwelt stellt.

Im rahmen dessen finden in Solothurn Aktionstage wie auch eine kämpferische Demo statt. Diese werden vom Klimastreik und verschiedenen anderen revolutionären Kollektiven organisiert. Schauen wir auf, zeigt sich ein Bild der Zerstörung. Wir sehen verbrannte Landstriche, vergiftete Flüsse und zerbombte Existenzen. Unaufhaltsam schneist sich die Profitmaschinerie ihren Weg durch unsere Welt. Sie tötet.

Doch diese scheinbar wahllose, überwältigende Zerstörung hat System. Während die Profitmaschinerie so dahin rast, sitzen in ihr einige mächtige Chefs und Politiker:innen. Sie heizen der Maschinerie ein und weisen ihr den Weg - immer da lang, wo noch mehr Zerstörung und Ausbeutung möglich ist. Und wenn der Profit dann einmal weniger wird, die Maschinerie ins Stocken gerät, ist der Griff zu Krieg und Faschismus nicht weit.

Ein offensichtlicher und abscheulicher Teil dieses Systems ist der Autobahnausbau der A1 bei Solothurn. Seit anfang Mai wird die Autobahn zwischen Luterbach und Härkingen von vier auf sechs Spuren erweitert. Landwirtschaftsflächen, seit Generationen von den selben Familien bewirtschaftet, werden enteignet. Wiese und Wald plattgewalzt, um Umschlagplätze für Bagger und LKWs zu schaffen. Dies alles, während die Alpen auseinanderbrechen, der Meeresspiegel steigt und Flutstürme ganze Städte unter sich begraben – während die Klimakrise voranschreitet.

Der Widerstand gegen Autobahnausbau hat in der Schweiz eine lange Geschichte und ist heute so relevant wie nie zuvor. Autobahnen werden gebaut, damit Güter noch schneller zirkulieren können, noch einfacher ausgebeutet werden kann, noch mehr Profit generiert wird. Sie bilden Schneisen in der Landschaft, welche sinnbildlich für das gestörte Verhältnis unserer Gesellschaft mit der Natur stehen. Sie repräsentieren ein System, welches auf dem Rücken der Arbeiter:innenklasse und der unterdrücken Völker dieser Welt, die Hölle auf Erden herbeiführt.

Arbeiter:innen, Indigene, Bauern und Landlose holen weltweit zum Schlag gegen dieses System aus. Seien es die wiederständigen Adivasi in Indien, die kämpfenden Palästinenser:innen oder die Streikenden in den Glencoreminen Perus. Und auch hier in der Schweiz bewegt sich viel: Waldbesetzungen, riesige feminstische Streiks, Unibesetzungen in Solidarität mit dem palästinensischen Widerstand. Die Wut auf das Bestehende und das Mittel der Solidarität verbindet uns alle.

Die Stimmberechtigten der Schweiz haben vergangenes Jahr gegen den weiteren Ausbau von Autobahnen gestimmt. Der Ausbau fossiler Infrastruktur hat jedoch schon zuvor zugenommen und soll auch in Zukunft weiterlaufen. Es zeigt sich erneut: Die Bekenntnisse der Politiker:innen zu Umweltschutz oder Demokratie sind nichts weiter als Schall und Rauch. Der Staat schützt in erster Linie den Profit. Das Ende der Profitmaschinerie müssen wir also schon selbst herbeiführen.

Verbünden wir unseren diversen Widerstand also jetzt gegen ein Fanal der Zerstörung. Reihen wir uns so ganz konkret in den globalen Widerstand ein. Gemeinsam können wir diesen Autobahnausbau stoppen. Gemeinsam bringen wir die Profitmaschinerie zu Fall. Unsere Flamme der Hoffnung ist heisser als die Hölle, die die Reichen und Mächtigen herbeiführen.

pm