Was vor 79 Jahren geschah, darf weder vergessen noch verdrängt werden!
Wir nehmen den Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass die Wahrscheinlichkeit eines atomar geführten Krieges heute grösser ist als in den Dekaden des Kalten Krieges. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Eine davon ist, dass heute weltweit rund 12.000 atomare Sprengköpfe in den Arsenalen der Atommächte lagern und eine grosse Zahl davon jederzeit einsatzbereit ist. Eine weitere Ursache ist, dass seit Jahrzehnten an der sogenannten Modernisierung dieser Waffensysteme gearbeitet wird. Das Ziel ist, die Schwelle für den Einsatz in konventionellen Kriegen zu senken.
Gleichzeitig wurden alle Verträge zwischen den USA und Russland gekündigt, die das Risiko des Atomwaffeneinsatzes transparent und beherrschbar machen sollten. So ist eine Situation entstanden, in der die nuklearen Supermächte alle Kontrollmechanismen beseitigt haben und nicht einmal mehr über vertrauensbildende Massnahmen miteinander reden.
Die Spannungen zwischen den Atommächten nehmen zu, die Konflikte zwischen ihnen eskalieren und verwandeln sich in Kriege zwischen hochgerüsteten Staaten. Sowohl der Ukraine-Krieg als auch der Krieg im Nahen Osten lassen erkennen, wie schnell diese Entwicklungen ausser Kontrolle geraten können.
Angesichts dessen wird der Einsatz für eine atomwaffenfreie Welt zur unverzichtbaren Voraussetzung für das Überleben der Menschheit. Wir stehen in scharfem Widerspruch zur Bundesregierung, die angekündigt hat, US-amerikanische Mittelstreckenraketen auf dem Territorium der Bundesrepublik stationieren zu wollen. Damit wird ein nuklear geführter Krieg in der Mitte Europas äusserst wahrscheinlich. Um diesen zu verhindern, fordern wir:
- Keine Stationierung von Mittelstreckenraketen!
- Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag!
- Keine nukleare Teilhabe in Europa!