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«Das Öl macht uns kaputt!»

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Autobahn A661 gesperrt «Das Öl macht uns kaputt!»

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Politik

Massiver Stau auf Stadtautobahn. Letzte Generation macht weiter trotz zahlreicher Gewahrsamnahmen.

Blockade der B43 in Frankfurt, 13. April 2022.
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Blockade der B43 in Frankfurt, 13. April 2022. Foto: Letzte Generation

Datum 13. April 2022
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Diesen Morgen haben Bürger:innen der Letzten Generation am dritten Tag in Folge Autobahnen in Frankfurt blockiert und damit zeitweise die komplette A 661 lahmgelegt. Zudem vergossen sie literweise ungiftiges fake Erdöl auf der Fahrbahn, um damit die weltweite Zerstörung durch fossile Energieträger darzustellen.

Carla Rochel, während sie das Öl auf der Fahrbahn verteilt:

„So wie dieses Öl hier die Fahrbahn unbenutzbar macht, so zerstören Öl, Kohle und Gas unsere Lebensgrundlagen für immer. Wir müssen diesen fossilen Wahnsinn sofort stoppen! Uns bleiben nur wenige Jahre, um den totalen Klimakollaps noch abzuwenden. Wir brauchen von der Bundesregierung jetzt endlich eine klare Positionierung für die Friedensenergien - für Sonne und Wind; und gegen Gas, Kohle und Öl. Deswegen werden wir weiter friedvoll Widerstand leisten - egal, wie oft und wie lange sie uns einsperren."

Carla Rochel war schon bei den Aktionen der Letzte Generation im Februar in Berlin beteiligt. Durch die damaligen Autobahnsperren erlangte die Letzte Generation nationale Bekanntheit. Steffi Lemke, Bundesumweltministerin bezeichnet diese damals als „absolut legitim”.[1] Nun hat die letzte Generation ihre Aktionen seit Montag in Frankfurt mit deutlich mehr Menschen wieder aufgenommen.

Ernst Hörmann, achtfacher Grossvater:

„Der Krieg in der Ukraine führt uns wie nie zuvor die Zerstörung vor Augen, die wir durch unsere Finanzierung von russischem Gas seit Jahrzehnten mit heraufbeschworen haben. Fossile Brennstoffe vernichten auch unser Klima und rauben damit uns und unseren Kindern jegliche Zukunft. Wir müssen diesen Moment der Wende nutzen, um jetzt komplett auf erneuerbare Energien zu setzen, und nicht im Gegenteil unsere Flüssiggas-Importe massiv auszuweiten oder in der Arktis nach noch mehr Öl zu bohren.”

Dass in der Arktis überhaupt gebohrt werden kann, liegt an der Klimakrise. Das einst ewige Eis verschwindet, und gleichzeitig nutzen Konzerne wie die deutsche Wintershall die Situation, um an diesen Stellen nach noch mehr Öl und Gas zu suchen. Gegen Wintershall läuft deswegen eine Klima-Klage [2].

Nach über 100 Festnahmen in den letzten zwei Tagen und 48 Stunden Einzelhaft für sechs Teilnehmer:innen der Aktionen fordert die Letzte Generation auch mit ihren heutigen Aktionen "Stoppt den fossilen Wahnsinn!" und fordert die Bundesregierung auf, einen sofortigen Ausbaustopp bei fossilen Energieträgern und fossiler Infrastruktur zu erklären. Damit würde diese einen ersten ehrlichen Schritt gehen, um die unwiderrufliche Zerstörung zu beenden, die diese Brennstoffe im fossil finanzierten Ukraine-Krieg [3] sowie in der von fossilen Brennstoffen befeuerten Klimakrise [4] anrichten.

Die letzte Generation hatte mit ihren Aktionen im Januar in Berlin begonnen und diese Woche mit deutlich mehr Menschen in Frankfurt wieder aufgenommen.

pm

Fussnoten:

[1] https://www.welt.de/politik/deutschland/article236795863/Letzte-Generation-Umweltministerin-zeigt-Verstaendnis-fuer-Proteste-FDP-widerspricht.html

[2] https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/deutsche-umwelthilfe-klimaklage-gegen-oel-und-gaskonzern-wintershall-dea-eingereicht/

[3] https://www.theguardian.com/environment/2022/mar/09/ukraine-climate-scientist-russia-invasion-fossil-fuels

[4] Siehe den kürzlich veröffentlichten Bericht des Weltklimarats: https://www.ipcc.ch/report/sixth-assessment-report-working-group-3/ bzw. https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2022-04/ipcc-bericht-klimaschutz-1-5-grad]