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Bannerdrop an Futtermittelsilos von „Agravis“ in Oldenburg

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Aktivist*innen protestieren gegen die Verantwortlichen der Regenwaldzerstörung und die Futtermittelindustrie Bannerdrop an Futtermittelsilos von „Agravis“ in Oldenburg

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Politik

Am Freitag gegen Mittag entrollten drei Aktivist*innen des Widerstands-Kollektivs ein Banner mit der Aufschrift „Agravis“ abholzen statt Regenwald - Futtermittelimporte stoppen“ an den Futtersilos von „Agravis“ in Oldenburg.

Aktion bei „Agravis“ in Oldenburg, 3. Oktober 2025.
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Aktion bei „Agravis“ in Oldenburg, 3. Oktober 2025. Foto: zVg

Datum 6. Oktober 2025
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Die Ehrenamtlichen des Widerstands-Kollektivs protestieren damit gegen Importe von Soja aus Südamerika, welcher von „Agravis“ zur Futtermittelherstellung für die industrielle Massentierhaltung genutzt wird.

Eine Sprecher*In sagt: „Wir brauchen gutes Essen für alle und mit allen. Statt Profite für wenige. Wir brauchen ein Ernährungssystem ohne Ausbeutung von Tieren oder Umwelt."

Den Soja bezieht AGRAVIS über Brake, einer der grössten Importhäfen für Futtersoja. Dieser stammt oft aus Rodung von Regenwaldflächen, was direkt einhergeht mit Klimazerstörung, Vertreibung von indigenen Völkern und Landraub.
Direkt vor der im November in Südamerika stattfindenden Klimakonferenz COP30, wird diese Ungerechtigkeit mit dieser Aktion adressiert.

Der Protest findet im Rahmen der internationalen Aktionstagen vom Bündnis „Disrupt. Food System“ statt, welche vom 8.10.25-13.10.25 stattfinden und sich für ein gerechtes Ernährungssystem einsetzen. Das aktuelle Ernährungsprinzip basiert auf einer zerstörenden, industriellen Landwirtschaft, globalen Lieferketten und dem Ziel von maximalem Profit. Es fördert Landraub, beutet Arbeitskräfte aus, verdrängt kleinbäuerliche Betriebe und zerstört Böden, Wasser und Klima.

Die Protesttage fordern eine Agrarwende, die sozial gerecht, ökologisch sinnvoll und global verantwortlich ist. Gerechter Zugang zu Land, demokratische Mitbestimmung, faire Löhne und lokale Versorgungsstrukturen stehen im Mittelpunkt der Diskussionen. Dabei geht es nicht nur um Kritik, sondern auch um den Aufbau solidarischer Alternativen: durch Kooperativen, bäuerliches Wissen und globale Vernetzung.

pm