Kultur
Kritik zum Film von J.C. Chandor Der grosse Crash – Margin Call
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Die Investmentbank entlässt Leute: Diesmal erwischt es auch den Risko-Manager Eric Dale – nach 19 Jahren in der Firma.



Bild: Sparkx 11 (PD)
Noch am selben Abend macht sich Sullivan daran, diese Daten zu sichten und zu prüfen. Dann greift er zum Telefon und ruft seinen Kollegen Seth Bregman an, der seinen Feierabend noch mit ihrem Boss Will Emerson in einer Bar verbringt. Auf sein Drängen kehren beide zurück ins Büro, um sich Eric's Zahlen präsentieren zu lassen.
Brisante Zahlen. So brisant, dass Will Emerson auch gleich seinen Vorgesetzten Sam Rogers anruft und Eric Dale suchen lässt.
Sam Rogers versteht, was die Zahlen bedeuten. Nicht nur die Bank steht am Abgrund. Das ganze System kann jeden Moment zusammenbrechen. Denn seit Wochen werden die Asset Backed Securities für Immobilienkredite falsch bewertet. Und die Bank hat eine Unmenge davon in den Büchern stehen. Bei der geringsten Abweichung von den progostizierten Bewegungen im Markt ist die Bank pleite … und wird nur die erste von vielen sein. Von Roger informiert trommelt der CEO John Tuld sofort den Vorstand zu einer Krisensitzung zusammen.
Peter Sullivan: Yes…
John Tuld: I'm here for one reason and one reason alone. I'm here to guess what the music might do a week, a month, a year from now. That's it. Nothing more. And standing here tonight, I'm afraid that I don't hear a thing. Just... silence.
Der Markt wird zusammenbrechen. Die Frage ist nur: Wie kann man den eigenen Verlust möglichst minimieren?
Kritik
Auch wenn die Ähnlichkeit mit dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 nicht unbeabsichtigt ist, es geht in Der grosse Crash – Margin Call eher um das Verhalten von Entscheidungsträgern, von Menschen angesichts sich abzeichnender Crashs.Feiner Film, mit recht Oscar-nominiert 2012 für "Best Original Screenplay".
USA
2011
-109 min.
Regie: J. C. Chandor
Drehbuch: J. C. Chandor
Darsteller: Zachary Quinto, Stanley Tucci, Kevin Spacey
Produktion: Robert Ogden Barnum, Michael Benaroya, Zachary Quinto, Neal Dodson, Corey Moosa, Joe Jenckes
Musik: Nathan Larson
Kamera: Frank G. DeMarco
Schnitt: Pete Beaudreau