Diese Wirtschaft tötet Kein Deal mit dem Papst

Gesellschaft
Lebenslang wollte Franziskus einen Deal machen – es klappte nicht, die Kapitalisten machten dem Oberhaupt einen Strich nach dem anderen durch seine Rechnungen. Dabei hatte alles ganz gut begonnen.


Mehr Artikel

Papst Franziskus am 50. G7-Treffen, 14. Juni 2024. Foto: 内閣官房内閣広報室 (CC-BY 4.0 cropped)

4
0



Franziskus sagte, der Mensch ist nur noch als Konsument gefragt, und wer das nicht leisten kann, der wird nicht nur bloss ausgebeutet, sondern ausgeschlossen, weggeworfen. Wo bist du, Sklave? Wo ist der, den du jeden Tag umbringst in der kleinen illegalen Fabrik, im Netz der Prostitution, in den Kindern, die du zum Betteln gebrauchst, in dem, der heimlich arbeiten muss, weil er nicht legalisiert ist? Es gibt viele Arten von Mittäterschaft. Die Frage geht alle an! Dieses mafiöse, perverse Verbrechen hat sich in unseren Städten eingenistet, und die Hände vieler triefen von Blut aufgrund bequemer, schweigender Komplizenschaft.
Diese Wirtschaft tötet. Es ist unglaublich, dass es kein Aufsehen erregt, wenn ein alter Mann, der gezwungen ist, auf der Strasse zu leben, erfriert, während eine Baisse um zwei Punkte an der Börse Schlagzeilen macht. Die Anbetung des antiken goldenen Kalbs hat eine neue und erbarmungslose Form gefunden im Fetischismus des Geldes und in der Diktatur einer Wirtschaft ohne Gesicht und ohne ein wirklich menschliches Ziel. Während die Einkommen einiger weniger exponentiell steigen, sind die der Mehrheit immer weiter entfernt vom Wohlstand dieser glücklichen Minderheit.
Das Ungleichgewicht geht auf Ideologien zurück, die die absolute Autonomie der Märkte und die Finanzspekulation verteidigen. Darum bestreiten sie das Kontrollrecht der Staaten, die beauftragt sind, über den Schutz des Gemeinwohls zu wachen. Es entsteht eine neue, unsichtbare, manchmal virtuelle Tyrannei, die der Gesellschaft einseitig und unerbittlich ihre Gesetze und ihre Regeln aufzwingt.