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TOD IN DER ZELLE - DER MORD AN OURY JALLOHDoku, D 2006, 45 min, R: Marcel Kolvenbach, Pagonis Pagonakis Vor 17 Jahren, am 7.1.2005, verbrannte Oury Jalloh in einer Dessauer Polizei-Zelle. Er war, das bestreitet auch die Staatsanwaltschaft nicht, an Händen und Füssen fixiert, lag auf einer feuerfesten Matratze. Trotzdem halten Staatsanwaltschaft und mehrere Gerichte bis heute an der 'Theorie' fest, Oury müsse sich selbst angezündet haben. Mehrere unabhängige Gutachten haben inzwischen nachgewiesen, dass das nicht sein kann: Es müssen nämlich Brandbeschleuniger zum Einsatz gekommen sein, und selbst wenn man behaupten will, die Bullen müssten beim Fesseln ein Feuerzeug in seiner Hand übersehen haben, ist wohl schwer erklärbar, wie er sich selbst mit Benzin übergossen haben sollte... hier soll seit 17 Jahren ein Mord durch die Polizei vertuscht werden, und zum Polizei-Skandal kommt noch ein handfester Justiz-Skandal hinzu, denn es ist unfassbar, wie Staatsanwaltschaft und Gerichte diese 'alternativen Fakten' immer weiter propagieren können, ohne dass dies Konsequenzen hat. VERBRANNTSpielfilm, D 2014, 90 min, R: Thomas Stuber Der Spielfilm beruht auf dem Fall von Oury Jalloh, ohne seinen Namen zu nennen. Die fiktive Handlung wird von Dessau (Sachsen-Anhalt) nach Salzgitter (Niedersachsen) verlegt, die Vorgänge im Polizeirevier zwischen Verhaftung und dem Verbrennungstod werden jedoch genau rekonstruiert, und zwar nach dem Erkenntnisstand der unabhängigen Gutachten und nicht nach den Behauptungen von Polizei und Staatsanwaltschaft. Aber da es sich um einen deutschen Kriminalfilm handelt, wird hier der Fall am Ende natürlich 'aufgeklärt' und die Täter überführt - was in der Realität nunmal noch aussteht. Eintritt frei
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