Antisemitismus ist in der AfD allgegenwärtig. Immer wieder attackiert die Partei unter Rückgriff auf antisemitische Stereotype prominente Vertreterinnen jüdischen Lebens, teilen führende AfD-Funktionärinnen antisemitische Verschwörungserzählungen oder relativieren die Verbrechen des Nationalsozialismus. Trotz der zahlreichen einschlägigen Skandale in ihrer noch jungen Parteiengeschichte wird dem Antisemitismus in der Analyse der AfD jedoch kaum Beachtung geschenkt. In seinem Buch widmet sich Stefan Dietl dieser Leerstelle und beschreibt den Antisemitismus als wesentliches Ideologieelement und Welterklärungsmodell der AfD. Dabei nimmt er die verschiedenen Erscheinungsformen des Judenhasses in der Partei ebenso unter die Lupe wie die Versuche der AfD, sich als Bollwerk gegen Antisemitismus und Fürsprecherin Israels zu inszenieren. Zudem wirft er einen kritischen Blick auf die angebliche Tabuisierung des Judenhasses in der deutschen Gesellschaft und auf die Renaissance des Antisemitismus im öffentlichen Raum. - Intifada-Pop. Von Fabian Lichter (https://t1p.de/b2vru). Bob Dylan, dessen Namen sich Vylan schändlicherweise noch bedient, hat mit dem Song Neighborhood Bully einst den Staat Israel besungen, der niemals schlafen kann, da er sich immer schon umzingelt sieht von jener Rohheit und Mordlust, die man sich heute auch abseits des Glastonbury-Festivals als popkulturellen Chic angeeignet hat. Neben Vylan waren auch Kneecap eingeladen, bekannt u. a. für ihren Israelhass und dafür, dass Rapper Mo Chara jüngst mit Hisbollah-Flagge auftrat. Denn der Terrorismusfimmel auf der Bühne und wehende Kufiyas davor gehören heute augenscheinlich zur Festivalerfahrung dazu.
Quergelesen 15.07. 2025
- Antisemitismus und die AfD Buchvorstellung von Stefan Dietl gehalten am 12. Mai 2025 in Stuttgart (https://t1p.de/p7xsj).

Autor: Red. Quergelesen
Radio: quergelesen(at)querfunk.de Datum: 14.07.2025
Länge: 01:00:18 min. Bitrate: 320 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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