Die Drohung der Trumpregierung, der Columbia-Universität bis zu 400 Millionen Dollar an Forschungsfördermitteln zu entziehen, hatte Wirkung gezeigt: Die Universitätsleitung lenkte ein, disziplinierte protestierende Studierende und erlaubt Beamte des Heimatschutzes auf dem Campus. In den letzten Wochen lasen wir vermehrt von der Harvard-Universität, die sich gegen die gleichen Forderungen der US-Regierung wehrte: Trump warf Harvard eine linke Ideologie vor. Er hatte zuletzt damit gedroht, ihr die Steuerbefreiung abzuerkennen und sie als politische Einrichtung einzustufen. Die Universitätsleitung lehnt es bislang ab, Diversitätsabteilungen zu schließen und die Einwanderungsbehörde beim Durchleuchten internationaler Studenten zu unterstützen. Trump hatte daraufhin angekündigt, der Universität Fördergelder in Milliardenhöhe zu streichen. Diese Streichung oder vielmehr Einfrieren der Fördergelder nahm Harvard vergangene Woche nun als Grund einer Klage gegen die Regierung, da diese gegen die im ersten Zusatzartikel zur US-Verfassung festgeschriebene Meinungsfreiheit verstoße. Welche Auswirkungen diese Situation rund um Harvard und den Umgang der US-Regierung mit den amerikanischen Universitäten auf die Wissenschaftsfreiheit in den USA und weltweit hat, darüber sprach Ida Hinterholzinger im Interview mit Dr. Lars Lott vom Institut für politische Wissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Er arbeitet unter anderem auch mit am Academic Freedom Index, dem AFI, der die Wissenschaftsfreiheit weltweit erfasst. Alle weiteren Infos zum Academic Freedom Index findet ihr unter academic-freedom-index.net
Die Harvard-Universität, die Gefahren der Trump-Regierung für die freie Forschung der Universitäten und die Wissenschaftsfreiheit weltweit
Die Columbia Universität in New York hat den Forderungen der US-Regierung nachgegeben und erntete dafür scharfe Kritik.

Autor: Ida Hinterholzinger
Radio: RadioZ Datum: 01.05.2025
Länge: 14:01 min. Bitrate: 320 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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