Den neun Angeklagten wird bandenmässiger Drogenhandel in knapp 200 Fällen vorgeworfen. Es geht um Drogenhandel im Wert von Hunderttausenden Euro, Erpressung und Zwangsprostitution. Die Bruderschaft Thüringen gilt als gefährlichste Neonazi-Organisation Thüringens. Sie wurde von den Thüringer Neonazi-Rockern "Turonen" betrieben und die Mitglieder sind eng vernetzt mit rechten militanten Gruppen wie "Blood & Honour" und den "Hammerskins". Ausserdem bekennen sie sich zu Ralf Wohlleben, der als Unterstützer im Rahmen der NSU-Mordserie verurteilt wurde. Über den Prozess, der aktuell wenig mediale Aufmerksamkeit erfährt, und über die komplexen Hintergründe und die Entstehensgeschichte der Bruderschaft Thüringen sprachen wir mit Katharina König-Preuss, Landtagsabgeordnete der Linken im Thüringer Landtag. Sie beobachtet den Prozess gegen die Bruderschaft Thüringen und sass auch im Thüringer NSU-Untersuchungsausschuss.
Bruderschaft Thüringen - über das Neonazi-Drogenkartell
Vor drei Wochen begann vor dem Erfurter Landgericht ein Gerichtsprozess rund um das grösste bislang enttarnte Neonazi-Drogenkartell, die sogenannte "Bruderschaft Thüringen".

Autor: Tagesaktuelle Redaktion
Radio: corax Datum: 21.07.2022
Länge: 17:42 min. Bitrate: 320 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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