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Brasilien: Proteste Indigener Völker gegen Landnahme

Indigene Völker in Südamerika haben nach Jahrhunderten der Entrechtung und Vertreibung ab den 1980er Jahren in den Landesverfassungen zunächst mehr Rechte bekommen.

Nun ist aber ein rückläufiger Trend erkennbar. Insbesondere in Brasilien versucht die Regierung unter dem rechts-nationalistischen Jair Bolsonaro indigenen Gruppen ihr, eigentlich in der Verfassung garantiertes, Land zu nehmen. Diese Gebiete werden danach dann wahrscheinlich entwaldet oder brandgerodet und beispielsweise für monokulturelle Landwirtschaft genutzt. Der Oberste Gerichtshof Brasiliens hat seine Entscheidung über die Zwangsräumung der indigenen Xoklengs vom Territorium Ibirama-Laklãnõ bereits sechs Mal innerhalb von zwei Monaten verschoben. Sie sollte nun am 1. September fallen. Über den Prozesstag, und die Hintergründe dessen haben wir gesprochen mit Juliana Miyazaki, Referentin für indigene Völker bei der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV).

Autor: TA-Corax

Radio: corax Datum: 03.09.2021

Länge: 10:07 min. Bitrate: 142 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)