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In Flüchtlingslagern werden Ratschläge des Robert Koch-Instituts nicht umgesetzt: Quarantäne statt Gesundheitsschutz für Flüchtlinge in Backnang

Als im letzten März die Zahl der Covid-19-Infiziertenstark anstieg, wurden von der Bundesregierung in Deutschland Einschränkungen und Massnahmen festgelegt. Aber in der Asylunterkunft in Backnang im Rems-Murr-Kreis haben sich, wie in anderen Flüchtlingsunterkünften auch, nur wenige Dinge verändert.

Als im letzten März die Zahl der Covid-19-Infiziertenstark anstieg, wurden von der Bundesregierung in Deutschland Einschränkungen und Massnahmen festgelegt.

Aber in der Asylunterkunft in Backnang im Rems-Murr-Kreis haben sich, wie in anderen Flüchtlingsunterkünften auch, nur wenige Dinge verändert. Zum Beispiel sollten keine Besucher kommen und Informationen und Mitteilungen wurden an die Wände geklebt. Es gab nur für einige Wochen Desinfektionsmittel. In der Unterkunft wohnen mehr als 100 Menschen. Darunter sind Kinder, Frauen, Ältere, Jugendliche und Erwachsene in verschiedenen Gebäuden. Und in jedem Zimmer circa 3 Personen. Es ist risikoreich in dieser gefährlichen Situation in einer solchen Asylunterkunft zu wohnen.Glücklicherweise hatte sich von Anfang März bis Anfang September niemand mit Covid-19 infiziert. So berichtet es die Initiative refugees for refugees.

Am 12. September wurde dann den Bewohner*innen mitgeteilt, dass sich jemand mit Covid-19 infiziert hatte. Er und sein Mitbewohner wurden verlegt. Am Dienstag erfolgte dann aber ein weiteres Testergebnis: 14 Bewohner*innen haben sich mit dem Virus angesteckt… eine Trennung zwischen Infizierten und nicht Infizierten fand nun nicht mehr statt. Die Einrichtung wurde unter Quarantäne gestellt. Wir haben am Donnerstag den 1. Oktober mit einem betroffenen Geflüchteten in der Quarantäne gesprochen.

Autor: Max

Radio: RDL Datum: 01.10.2020

Länge: 09:53 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)