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Gesellschaft

Runter von der Erbse und raus aus der Prinzenrolle – Die Bedeutung von Geschlechterrollen für Kleinkinder

“Ich hab meine Kinder immer ganz frei von Stereotypen erzogen, aber irgendwann wollte meine Tochter irgendwann doch nur noch Anna und Elsa spielen und ihr bester Freund fand Dinos spannender.

Irgendwie ist es vielleicht einfach doch so, Jungs bleiben Jungs und Mädchen eben Mädchen“. Solche und ähnliche Aussagen gibt es immer wieder zu hören, wenn es um Geschlechterrollen im Kleinkindalter geht. Vielen Eltern und Erziehenden ist es sogar wichtig, nicht in Stereotypen, nicht sexistisch zu erziehe. Und doch wissen noch immer die meisten Kinder schon in sehr jungen Alter, dass es zwei Geschlechter gibt, die sich klar voneinander abgrenzen lassen und zwar nicht nur durch körperliche Aspekte sondern auch durch Verhalten, Vorlieben und Aufgaben im Alltag.

Soziologie und Geschlechterforschung gehen weiter davon aus, dass noch immer bewusst und unbewusst auf Kinder eingewirkt wird was ihr zugeschriebenes Geschlecht betrifft und das schon quasi vor der Geburt. Wie und wo geschieht das im Alltag und Erleben von Kleinkindern? Welche Folgen hat das für die Wahrnehmung und Entfaltung der eigenen (Geschlechts-) Identität? Wo können Eltern und Erziehende eigenes Verhalten anschauen, wo ist Platz für Intervention? Und ist es wirklich so schlimm, wenn ein Mädchen eben rosa tragen mag?

Diese und weitere Fragen sollen im interaktiven Vortrag diskutiert werden.


Halina Jordan ist Soziologin, Geschlechterforscherin und Autorin. Sie arbeitet seit über 10 Jahren zu geschlechtersensibler Pädagogik und scheitert im eigenen Elternalltag seitdem ihr Kind auf der Welt ist immer mal wieder freudig selbst an der Praxis.

Autor: KitaKollektiv Leipzig

Radio: RadioBlau Datum: 28.06.2019

Länge: 42:54 min. Bitrate: 140 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)