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Litauen: Kurische Nehrung

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Litauen: Kurische Nehrung

Wer hier auf der Kurischen Nehrung an der litauischen Ostseeküste weilt, wähnt sich unweit des geografischen Mittelpunkts Europas in einem geradezu vergessenen Paradies.

Die Nehrung ist nur zwischen 400 Metern und knapp vier Kilometern breit. 52 Kilometer davon gehören zu Litauen, der übrige Teil zum russischen Gebiet Kaliningrad. Kilometerlange unberührte Strände, Urwälder mit riesigen Kormoran-Kolonien und weite Sanddünen, deren bekannteste bei Nida als grösste Wanderdüne der Ostsee gilt. Was so schön ist - weckt europäische Begehrlichkeiten. Damit lässt sich schliesslich Geld verdienen, Tourismus - organisisert von deutschen Unternehmen - scheint ein ideales Erwerbsfeld für die 70 Kilometer auf der liatuischen Seite der nehrung. Aber es gibt ein Problem. Die Kurische Nehrung ist mitsamt Teilen des dahinterliegenden Haffs zum Biosphärenreservat erklärt worden. Und das eben verhindert wilde Bebauung. Oder sollte es... Immer mehr kleine Baustellen in den vier Dörfern der nehrung, aber auch im bisher unbebauten Dünenland tauchen auf. Jetzt schritt erstmals die Verwaltung von Klaipeda ein und schob der Bebauung einen riegel vor. kein leichter Schritt, handelt es sich doch um eine der wenigen Einnahme-Quellen der nehrungsbewohnerinnen und bewohner. Dazu kommt, dass der Biosphären-Schutz als etwas von sonstwo kommendes wahrgenommen wird. Ich freue mich, jetzt den n-ost-Korrespondenten Bernhard Forssmann am telefon begrüssene zu können. Der hat sich bis vor wenigen Tagen vor Ort ein Bild von diesem Konflikt machen können, Hallo Bernhard.

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Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 15.02.2008

Länge: 11:21 min. Bitrate: 160 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)