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Wie aus einem Bildungsstreik ein Einsatz für Konkurrenz wird - Gespräch mit Freerk Huisken

"Ein geisteswissenschaftliches Studium dient nicht nur der Vermittlung von Faktenwissen und pragmatischen Fähigkeiten, sondern der Ausbildung autonomer geistiger Erfahrung." Das erkannte einst Adorno.

Im Jahr 2009 allerdings sollen Universitäten für kapitalistischen Überlebenskampf fit gemacht werden. Disziplinen, die nicht marktwirtschaftlich verwertbar sind, müssen sich, einen Jargon angewöhnen, dem man die Selbstabdankung des Geistes schon von weitem anhört. Doch es gibt Aktionen gegen diese Zustände: Letzte Woche besetzen, blockieren und demonstrieren viele tausend Studenten und Schüler für selbstbestimmtes Lernen, demokratische Bildungseinrichtungen, die Abschaffung von Studien- und Kitagebühren und gegen die Verkürzung der Schulzeit auf acht Jahre, das verschulte Lernen in den Bachelor-Studiengängen und vieles mehr.
Alex von Radio Corax hatte den Erziehungswissenschaftler und Autor Freerk Huisken am Telefon. Ein Gespräch über den Selektionsauftrag des Bildungswesens und der teilweise falschen Kritik des studentischen Protests.

Autor: tagesaktuelle redaktion

Radio: corax Datum: 23.06.2009

Länge: 14:05 min. Bitrate: 192 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)