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Bildungsstreik: Emanzipatorisch oder ein Einsatz für Konkurrenz?

"Ein geisteswissenschaftliches Studium dient nicht nur der Vermittlung von Faktenwissen und pragmatischen Fähigkeiten, sondern der Ausbildung autonomer geistiger Erfahrung." Das erkannte einst Adorno.

Im Jahr 2009 allerdings sollen Universitäten für kapitalistischen Überlebenskampf fit gemacht werden. Disziplinen, die nicht marktwirtschaftlich verwertbar sind, müssen sich, einen Jargon angewöhnen, dem man die Selbstabdankung des Geistes schon von weitem anhört. Doch es gibt Aktionen gegen diese Zustände: Insgesamt sind es zehntausende Studierende, die in rund 50 Städten für ein besseres Bildungssystem demonstrieren. Die grösste Demonstration - den Veranstaltern zufolge sind es 15.000 Teilnehmer - erlebte gestern Berlin. Die Menschen demonstrieren für selbstbestimmtes Lernen, demokratische Bildungseinrichtungen, die Abschaffung von Studien- und Kitagebühren und gegen die Verkürzung der Schulzeit auf acht Jahre, das verschulte Lernen in den Bachelor-Studiengängen und vieles mehr. Wir hören nun: Ein Gespräch mit dem Erziehungswissenschaftler und Autor Freerk Huisken über sinnvolle und weniger logische Ansätze des Protestes.

Autor: tagesaktuelle redaktion

Radio: corax Datum: 18.11.2009

Länge: 06:34 min. Bitrate: 192 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)