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Krise und Protest – Niedergang oder Chance?

Derzeit erleben wir die „erste postfordistische Krise“, die sich von den früheren Krisen wesentlich unterscheidet.

Anders sind daher auch die Formen des Protests, mit denen die Menschen auf die Krise reagieren. Das meint jedenfalls die Interventionistische Linke Berlin, und fordert daher, wir müssten „die Krise neu denken“. Mit diesem Anspruch hat sie für den 4. Februar eine Podiumsveranstaltung angekündigt, bei der Krisen-Analysen und Protest-Erfahrungen hauptsächlich aus dem Umfeld des italienischen Postoperaismus diskutiert werden sollen – einer sozialen Bewegung, deren Wurzeln in der neuen Arbeiterbewegung der frühen sechziger Jahren vor allem in Norditalien liegen.
Unter den Teilnehmern war auch Sandro Mezzadra; er lehrt politische Ideengeschichte an der Universität Bologna und ist bei Uninomade aktiv, einem Netzwerk kritischer Wissenschaftlerinnen und Studenten. Für RDL hat Focus-Europa-Redakteurin Johanna mit ihm gesprochen, und dabei vor allem versucht herauszufinden, wie eine postoperaistisch geprägte Analyse der gegenwärtigen Proteste zum Begriff der Krise grundsätzlich steht: Der Wortbedeutung nach handelt es schliesslich um eine Entscheidungssituation, also für Protestbewegungen nicht der schlechteste Ausgangspunkt. Aber gleichzeitig scheinen Wut oder Verzweiflung über die Krise zu überwiegen. Was heisst also Krise?

Autor: Johanna

Radio: RDL Datum: 27.01.2011

Länge: 09:24 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)