Zwei Tage lang lieferten sich Hausbesetzer_innen und Polizei eine Strassenschlacht. Über 10.000 Sympathisantinnen und Sympathisanten gingen auf die Strasse, DDR-Bügerrechtler versuchten zu vermitteln, der Rot-Grüne Berliner Senat flog auseinander. 20 Jahre nach der Räumung der Mainzer Strasse ging die Filmemacherin Katrin Rothe den Ereignissen nach. In ihrer Dokumentation ,,Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag- die Mainzer wird geräumt“ von 2010 hat sie anhand von Interviews mit mehreren Zeitzeugen die Ereignisse nachgezeichnet und versucht zu rekonstruieren, welche Spuren sie bei den ehemaligen Besetzern hinterlassen haben. Neben einigen O-Tönen aus ihrer Dokumentation beinhaltet dieser Beitrag ein Interview mit Katrin Rothe zu den Fragen um ihre Perspektive, zur Aufarbeitung und Bewertung der Ereignisse in der Berliner Szene und zur Bedeutung von Militanz und Gewalterfahrungen.
„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag- die Mainzer wird geräumt“. Ein Interview mit der Filmemacherin Katrin Rothe.
Zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung entstand in Ostberlin ein gesetzesfreier Raum. Im Februar 1990 wurden dort die ersten Häuser besetzt, nach wenigen Monaten waren es über 100. Doch der kurze Sommer der Anarchie endete kurz nach der Wiedervereinigung in der Räumung der Mainzer Strasse durch einen massiven Polizeieinsatz.

Autor: Nils Greiten, bitzi sysdem
Radio: Datum: 12.07.2011
Länge: 20:29 min. Bitrate: 128 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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