Denn allen war klar, Mario Monti ist ein Retortenprodukt.
Nicht die italienische Linke hat Berlusconi weggefegt, sondern die europaeische Politik.
Die Erleichterung ist zwar ersteinmal da. Und Monti wird zu mindest einen anderen Stil haben. Denn, so Matthias Durchfeld, die Italienerinnen und Italiener mussten in den letzten Jahren so eine eklige, vulgaere, sexistische, rassistische Politik und Sprache ertragen, wie es sich keiner ausserhalb Italiens wirklich vorstellen kann.
Doch was ist mit 'Linken' in Italien? Und es einen Aufschwung fuer eine Linke nach Berlusconi geben? Dazu Matthias Durchfeld vom Geschichtsinstitut in Italien in der Reggio Emilia.
: (im Beitrag enthalten)
Also, eine ausserparlamentarische Linke gibt es in Italien. Mobilisierungspotential ist auch vorhanden, das hat sich gezeigt.
Allerdings ist die ausserparlamentarische Linke sehr zerstritten. Laut Matthias Durchfeld ist der Versuch von Netzwerkarbeit, um eine linke Bewegung zu schaffen, die grosse Herausforderung der naechsten Zeit.
Allerdings sei ein grosses Problem, dass die Berlusconiregierung ein kulturelles Desaster hinterlassen habe.
Nicht nur die Gesetzgebung war rassistisch. Sie hat negative Stimmung und Antikultur hinterlassen und es wird Jahr brauchen, das wieder gut zu machen.
Gibt es noch eine italienische Linke?
In Rom gab es ein paar Freudenfeiern, als Berlusconi weg war. Doch so richtig kam es im Land nicht zu einer Aufbruchstimmung.

Autor: wera
Radio: Radio F.R.E.I. Datum: 21.11.2011
Länge: 11:45 min. Bitrate: 96 kbit/s
Auflösung: Mono (44100 kHz)
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