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Die afghanische Graffiti-Künstlerin Shamsia kämpft mit der Spraydose für Frauenrechte

Das Bild, das viele Menschen im Westen von Afghanistan haben, ist geprägt vom Krieg, von den Taliban und von der korrupten Regierung unter der Schirmherrschaft der USA und ihren Verbündeten.

Was wir oft nicht sehen, ist die wachsende Jugendkultur. Es gibt – zwar meist versteckt – Hip-Hopper. Und es gibt Graffiti-Kunst. Die wohl erste afghanische Graffiti-Sprayerin ist Shamsia, mit bürgerlichem Namen Ommolbanin Hassani.
Die Künstlerin und Kunstdozentin wohnt in Kabul, in der Hauptstadt Afghanistans. Ihre Graffitis zeigen oft überdimensionierte Frauen in Ganzkörperschleiern, sogenannten Burkas. Damit kämpft sie nicht etwa für eine islamistische Gesellschaft, sondern sie sieht ihre Kunst als Mittel für die Befreiung der Frauen. Deshalb hat die Frauenrechtsorganisation „Terre des Femmes“ Shamsia in die Schweiz eingeladen. Shamsia gibt Graffiti-Workshops und nimmt an Podiumsdiskussionen teil.
Michael Spahr hat sie in Zürich getroffen, wo sie gerade zwei Türen des Kulturzentrums Rote Fabrik besprayte.

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Link: www.terre-des-femmes.ch

Autor: Michael Spahr

Radio: RaBe Datum: 10.06.2013

Länge: 11:16 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)