Anfang der Woche meldeten die Medien, dass es am Sonntagabend in Moskau zu ausländerfeindlichen Ausschreitungen gekommen sei. Diese Ausschreitungen haben einen Hintergrund, nämlich dass letzte Woche in gleichem Viertel ein Mann erstochen wurde. Offenbar von einem Menschen aus dem Kaukasus oder Zentralasien. Da der Täter nicht in den ersten Tagen gefunden werden konnte gab es am Sonntag im Viertel eine grosse Kundgebung die in einem Mob endete. Dieser Mob hat dann ein Einkafzentrum demoliert und ist in einen Gemüsegrosshandel eingebrochen, wo viele Migranten arbeiten. Es wurden ausländerfeindliche Parolen geschrien, es gab Schlägereien mit Polizisten, und anschliessende Verhaftungen. Der Mord ist nicht die Ursache der Ausschreitungen, sondern hat lediglich ein Ventil geöffnet. Der Konflikt um den es da geht ist tiefer verwurzelt und ist komplex. Wir haben uns mit Jens Siegert von der Heinrich-Böll Stiftung Moskau über die Hintergründe der Ausschreitungen, über die Fremdenfeindlichkeit und über die Situation von Migranten in Moskau unterhalten.
Fremdenfeindliche Ausschreitungen in Russland - was sind die Hintergründe?
Anfang der Woche meldeten die Medien, dass es am Sonntagabend in Moskau zu ausländerfeindlichen Ausschreitungen gekommen sei. Diese Ausschreitungen haben einen Hintergrund, nämlich dass letzte Woche in gleichem Viertel ein Mann erstochen wurde.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion
Radio: corax Datum: 18.10.2013
Länge: 09:54 min. Bitrate: 320 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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