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Sexismus und Nazi-Ästhetik im Museum der Bildenden Künste in Leipzig | Untergrund-Blättle

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Sexismus und Nazi-Ästhetik im Museum der Bildenden Künste in Leipzig

In Leipzig im Museum der Bildenden Künste wird gerade die Ausstellung "Die Schöne und das Biest" gezeigt.

Das Thema der Ausstellung könnte man als "Frauenakte und Tiere" bezeichnen. Denn genau das zeigen die Bilder. Nackte, dem gängigen Schönheitsideal entsprechende Frauen stehen neben oder liegen auf Tieren. Die Ausstellung ist in Leipzig auf Kritik gestossen. Einige BesucherInnen sehen darin offenkundigen Sexismus. Gar Vergewaltigungsakte sollen unkontextualisiert in der Ausstellung verherrlicht werden. So die Kritik des feministischen AutorInnenkollektivs von outside the box. In einem Artikel auf outside.blogsport.de fordern die AutorInnen die Schliessung der Ausstellung. Denn problematisch seien nicht nur die sexualisierten Bilder. Einer der ausgestellten Maler ist Richard Müller, ein ehemaliges Mitglied der NSDAP. Er war In­itia­tor der Dres­dner Vor­gän­ger­aus­stel­lung zur Ak­ti­on „Ent­ar­te­te Kunst“ von 1933. Seine Frauenfeindlichen Bilder werden in der Ausstellung "Die Schöne und das Biest" unkommentiert neben zeitgenössischen Pop-Art-Bildern gezeigt. Das Thema ist bei allen gleich - Frauenakte und Tiere. Bei der Ausstellungseröffnung kam es dann zu einer Störaktion von AktivistInnen. Das Museum hat sich auf die geäusserte Kritik nicht einlassen wollen und ist hart gegen die Protestierenden vorgegangen. Was da genau vorgefallen ist und was an der Ausstellung als problematisch angesehen wird, das haben wir Marie von outside the box gefragt. Zunächst erzählt sie uns, was genau auf den Bildern der Ausstellung zu sehen ist.

Eine kritische Reflexion zur Ausstellung auf: outside.blogsport.de

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 24.10.2013

Länge: 15:06 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)

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