Die Studie Survivors Speak aus Nairobi zeigt, dass Gewalt gegen Frauen kein Phänomen sozial schwacher
Schichten ist. Dennoch werden die Slums an den
Rändern der kenianischen Metropole als Gebiete
besonders hoher Gewalt markiert. Immer neue
Studien belegen die hohen Raten an Gewalt und
Kriminalität in den Slums – von der primär die
BewohnerInnen selbst betroffen sind. Selten hört man
von Initiativen, die präventiv gegen Gewalt gegen
Frauen vorgehen.
Die Trainerinnen der Korogocho Selfdefenders kommen aus dem gleichnamigen Slum Korogocho am nordöstlichen Rand von Nairobi. Sie sind im Verein no-means-no-worldwide organisiert. Seit das BürgerInnenradio Koch FM, eine der ersten Freien Ghetto-Radiostationen Nairobis, über das Trainingsprogramm der Frauen berichtete, sind die Selfdefenders täglich in den städtischen Bussen unterwegs – inzwischen trainieren sie in acht Slums und stellen fest: Von Vergewaltigungen, sexuellen Belästigungen und Übergriffen sind ein Viertel aller Mädchen in den Slums betroffen – nach dem Training trifft es jede Zehnte.
Kenia: No means No! Selbstverteidigung in Korogocho
Die Studie Survivors Speak aus Nairobi zeigt, dass Gewalt gegen Frauen kein Phänomen sozial schwacher Schichten ist.

Autor: Martina Backes
Radio: rdl06 Datum: 16.12.2014
Länge: 11:59 min. Bitrate: 175 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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